Klopfer und Kaster-Meurer spielen Memory

Ein Memory-Spiel besonderer Art boten in der Sitzung des Planungsausschusses am 17.10.18 Werner Klopfer und Dr. Heike Kaster-Meurer. Der CDU-Fraktionsvorsitzende wollte unter dem Punkt Anfragen wissen, wie die aktuellen Pachtverhältnisse für den Weinpavillion im Kurpark (Elisabethenquelle) sind. Klopfer wusste, was Silvia Schmitt, die das Restaurant seit dem 9.3.2011 in dem 186 Jahre alten Pavillon betrieb, bereits am 2.10.18 öffentlich gemacht hatte: sie hört auf und übergibt an eine neue Pächterin.

Die Oberbürgermeisterin bestätigte ihm diesen Sachstand und stellte fest, es werde wegen dem Wunsch der Pächterin einen Wechsel geben. Und Bauamtsleiter Christ ergänzte, der neue Vertrag sei schon abgeschlossen. Das verwunderte Werner Klopfer sehr. Nach seiner Einschätzung sei der Abschluss der Verträge über die Elisabethenquelle immer mit dem zuständigen Ausschuss abgestimmt worden. Die Verwaltungschefin erinnerte sich anders, nämlich an derartige Vertragsabschlüsse als Geschäft der laufenden Verwaltung und damit ohne Einbeziehung eines Ausschusses.

Daraufhin trug Klopfer ein Erinnerungsfragment vor und behauptete, der alte Vertrag sei im Ausschuss behandelt worden. Kaster-Meurer bestritt dies ausdrücklich. Allerdings hiess der Oberbürgermeister, der der damals neuen Pächterin Schmitt auch vor Ort zum Start persönlich alles Gute wünschte, Andreas Ludwig. Sie war also gar nicht im Amt. Werner Klopfer schon. Ausserdem wurde der Pavillion vor der Verpachtung an Schmitt für 50.000 Euro aufwändig saniert – ohne Beratung im Ausschuss gar nicht möglich. Und noch ein Punkt lässt vermuten, dass der CDU-Fraktionschef am Ende als Sieger dastehen wird, wenn alle Karten aufgedeckt sind: es war seine zweite Ehefrau Annelie Semus-Klopfer, die in den 16 Jahren vor Silvia Schmitt als Quellen-Pächterin tätig war. Er verfügt also über Insiderkenntnisse.