Die Stadtverwaltung kann es doch. Also Schilder aufstellen. Im Stadtteil Bosenheim am Friedhofsweg. Auf freiem Feld. Wo sich dem Vernehmen Hase und Igel “gute Nacht” sagen. Da hat die Ordnungsmacht es allen mal richtig gezeigt und präsentiert den Schilder-Hammer.
Auf nicht mal drei Meter Abstand zwei Parkverbotsschilder. Unmissverständlich die Aussage: keiner soll hier stehen. Der Grünstreifen ist besser beschildert, als alle Feuerwehrausfahrten. Unübersehbarer als die Zuwege zu den Notaufnahmen der Krankenhäuser. Hier zeigt sich, was Schilda möglich macht. Und das Parkverbot ist natürlich gut begründet.
Denn würde da ein Pkw im Wege stehen, müsste wer von auswärts kommend in den Wirtschaftsweg (rechts neben der Trafostation) abbiegen möchte – oder aus diesem in dem Friedhofsweg ortsauswärts – ja um die Trafostation herumfahren. Ein Umweg von locker 6 oder 7 Metern. Kleines Manko: es fehlt das Hinweisschild 125 “Gegenverkehr” (Gefahrzeichen nach Anlage 1 zu § 40 StVO) an den beiden ca 8 Meter voneinander entfernt liegenden Enden des Bosenheimer-Bypasses. Aber angesichts der hohen Verkehrsdichte im Friedhofsweg von mindestens einem Pkw je Stunde je Richtung zuzüglich einer handvoll Fussgänger und Radfahrer täglich bringt der Bypass ein echtes Plus an Verkehrssicherheit. Gut. Nicht für diejenigen, die aus der Ortslage in Richtung Wirtschaftsweg unterwegs sind und wegen der Trafostation nicht sehen können, ob da einer von auswärts kommend als Linksabbieger die Abkürzung nimmt. Und auch nicht für diejenigen, die aus dem Wirtschaftsweg kommend die per Beschilderung freigesperrte Abkürzung nehmen und nicht sehen können, ob hinter der Trafostation einer hervortritt. Aber passiert ist noch nichts. Also alles gut. Oder?
Wenn auch Sie Dinge sehen oder erleben, die den Amtsschimmel wiehern lassen, schreiben Sie uns. Details unter Mitmachen statt Meckern.