Kita- und Schulsperre: Notbetreuung nur für wenige Ausnahmefälle

Der Sinn der Kita- und Schulsperre ist, dass diese Einrichtungen als Begegnungs- und Infizierungsorte wegfallen. Daher hält Bettina Dickes von den entsprechenden Richtlinien des Landes nichts: “die sind wie Gummi” stellte die Landrätin gestern in einem Pressegespräch fest. Wenn trotz Schließung ein Viertel, ein Drittel oder gar mehr Kinder in der Notbetreuung landen, werde der Sinn der ganzen Übung unterlaufen. Daher sei die Regel des Landkreises “so gut wie alle” Kinder müssen daheim blieben.

“Ein Unding”

Nur Eltern, die konkret benannte Berufe ausüben und nachweislich keine andere Betreuungsmöglichkeit haben, dürfen von der Ausnahme Gebrauch machen. Die strenge Auslegung der Ausnahme-Regelung sei im Kreis Bad Kreuznach besonders geboten, weil dieser landesweit an der Spitze liegt mit der Zahl der Erkrankten in Relation zur Einwohnerzahl. Enttäuscht zeigte sich Bettina Dickes vom Informationsweg, auf dem am Freitag die Kita- und Schulschliessungen von der Landesregierung mitgeteilt wurden. Die fachlich zuständigen Landräte hätten dies aus den Medien und nicht auf dem Dienstweg erfahren: “ein Unding”.