Die einen zahlen Müllgebühren – der Dreck der anderen wird kostenlos eingesammelt

In der Stadt Bad Kreuznach gibt es eine 2-Klassen-Gesellschaft. Mindestens bei der Müllentsorgung. Der übergrosse Teil der Bevölkerung zahlt Müllgebühren. Immerhin ein fast dreistelliger Betrag je Person im Jahr. Und dann gibt es da eine kleine Minderheit, die nichts oder viel zu wenig bezahlt. Einige dieser Personen leben in der Müllergasse. Die stellen seit Jahren ihren Dreck einfach in die kleine Grünanlage an der Wilhelmstrasse. Und dort wird der illegal abgelegte Abfall dann auf Steuerzahlerkosten abgeholt.

So sah es am heutigen Montagmorgen gegen 4:30 Uhr in der kleinen Grünfläche an der Einmündung der Müllergasse in die Wilhelmstrasse aus: Spermüll und Hausabfälle.

Zusammen mit dem Einsammeln der anderen illegalen Müllablagerungen kostet das rund 400.000 Euro im Jahr. Für die Jugendförderung der Sportvereine hat die Stadt nur 20.000 Euro im Jahr übrig. Das Frauenhaus, die Obdachlosenhilfe und andere soziale Einrichtungen erhalten zusammen unter 100.000 Euro per anno aus der Stadtkasse. Illegale Müllablagerungen kosten das Vielfache. Und was machen die zuständigen Behörden? Die erklären wortreich, warum sie nichts machen können. Und lassen sich dafür bezahlen.

Volle Altkleidercontainer werden nicht rechtzeitig geleert. Weshalb die Wäsche nicht eingeworfen, sondern davor abgekippt wird (Bahnübergang Brückes).
Schüsselparadies auf den Altglascontainern am Friedhof in Planig.
Alle Bilder dieses Berichtes wurden am gestrigen Sonntagnachmittag (29.9.2024) bzw am heutigen frühen Montagmorgen aufgenommen.