Geplanter BMA-Fehlalarm bei OBI

Eine jährlich dreistellige Zahl von Fehlalarmen durch Brandmeldeanlagen (BMA) macht der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt mehr Arbeit als gewünscht. Trotzdem muss für den hoffentlich nicht eintretenden Ernstfall geübt werden. Das war am gestrigen Donnerstagabend (4.7.2024) gegen 19:15 Uhr der Fall. Der Übungsleiter alarmierte die Feuerwehr per Funk und simulierte das Auslösen der BMA im geschlossenen OBI-Markt in der Bosenheimer Strasse. Folgendes Szenario war vorbereitet: im Bereich des Holzzuschnitts, kam es zu einem technischen Defekt einer Maschine, die einen Brand ausgelöst hatte.

Um dies glaubwürdig darzustellen, wurde der betroffene Teilbereich des Marktes mit einer Nebelmaschine verraucht. Vier Personen (dargestellt durch Dummies) wurden vermisst. Eine Person im Bereich des Brandherdes. Eine Person schloss sich in Panik im Pausenraum im 1. Obergeschoss ein und brach im Stress von innen den Schlüssel ab. Das Fenster zum Parkplatz war offen. Zwei weitere Personen wurden im Markt vermisst. Der vor Ort befindliche Hausmeister, der ein Mitarbeiter des Baumarktes war, wies die unter Leitung von Alexander Jodeleit (stellvertretender Zugführer Löschbezirk Süd) angerückten Einsatzkräfte ein.

Die Erkundung des Einsatzleiters ergab, dass der linke Bereich in der Holzabteilung stark verraucht war. Vom Haupteingang aus, bauten die Wehrleute zwei Löschangriffe auf und durchsuchten mit insgesamt vier Trupps unter Atemschutz den Markt nach den vermissten Personen und nahmen die Brandbekämpfung des Feuers vor. Über die Drehleiter wurde die eingeschlossene Person aus dem Raum im ersten Obergeschoss durch das offene Fenster gerettet und nach unten verbracht. Eine Person konnte im Bereich des Zuschnitts gefunden und gerettet werden.

Eine Person wurde im Hochregal aufgefunden. Ein Einkaufswagen hatte die Leiter umgestoßen und verhinderte die Flucht. Über eine angestellte Leiter konnte die Person gerettet werden. Die vierte und letzte Person wurde in der unteren Ebene eines Regals aufgefunden. Da Gegenstände vom Regal fielen, war sie dort eingeschlossen. Hier mussten unter Einsatz von technischer Hilfe zwei schwere Gitterboxen vor dem Regal weggeschoben werden.

Hierfür wurden ein Akkuspreizer, eine Brechstange und Rüstholz eingesetzt. Nachdem auch diese Person befreit und gerettet wurde, konnte nach ordentlicher Belüftung des Marktes mit Elektrolüftern die Übung nach etwa 90 Minuten beendet werden. Die Übungsleiter Matthias Heblich und Kevin Koch waren mit dem Übungsablauf zufrieden. Im Gerätehaus des Löschbezirkes Süd erfolgte eine Nachbesprechung der Übung, um aus den gewonnen Erkenntnissen Verbesserungen zu erzielen.

Quelle und Bild: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach