Leserbrief des Gerhard Merkelbach zur Kritik von Werner Lorenz an „eitlen Selbstdarstellern”

Leserbrief von
Gerhard Merkelbach

“Mit Verwunderung las ich in einem Artikel im Öffentlichen Anzeiger die Aussage des Stadtratskollegen Werner Lorenz, der von „eitlen Selbstdarstellern“ sprach. Dazu möchte ich wie folgt Stellung nehmen: Ich weiß nicht, was sich Herr Lorenz einbildet oder wieso er sich herausnimmt, derart unqualifizierte und diskriminierende Kommentare abzugeben, um damit andere Stadträte/innen zu diskreditieren. vielleicht denkt er ja, er wäre der heimliche Oberbürgermeister oder der Berater von Oberbürgermeister Letz.

Aber auch wenn er Gutsherr und mittlerweile auch Burgherr ist, bleibt er nur ein Stadtratsmitglied unter Gleichen. Ich habe den Eindruck, dass Herr Lorenz manche Dinge nicht richtig wahrnimmt! Dazu folgende Beispiele: Welches Ratsmitglied wird von der Verwaltung gerügt, weil es schon vor der erlaubten Frist und auf nicht genehmigten Flächen seine eigenen Wahlplakate aufhängt und somit der Stadtverwaltung Zeit stiehlt. Denn diese muss dann dieser rechtswidrigen Angelegenheit stundenlang nachgehen.

Welches Stadtratsmitglied entfernte seine rechtswidrig aufgestellten Wahlplakate nicht sofort, obwohl er von der Verwaltung dazu aufgefordert wurde, dies unverzüglich zu tun? Welches Handy eines Stadtratskollegen klingelt regelmäßig während der Stadtratssitzung und stört damit den Ablauf der Stadtratssitzung, was deren Dauer für alle Anwesenden in die Länge zieht? Welcher Stadtrat nimmt sich das Recht heraus, in und während der Stadtratssitzung Wein zu trinken und wird dafür vom Oberbürgermeister nicht gerügt? Welches Stadtratsmitglied nickt während der Stadtratssitzung regelmäßig ein?

Welches Stadtratsmitglied ignoriert den Oberbürgermeister, wenn dieser ihn ermahnt, sich bitte auch an die Sitzungsordnung zu halten? Wenn der Stadtratskollege Herr Lorenz ein wenig nachdenkt, wird er ganz schnell feststellen, wer mit diesen Beispielen gemeint ist. Und wenn er sich den Spiegel vorhält, wird er sehen, dass er selbst der „Primus Inter Pares“ unter den von ihm gescholtenen Stadtratsmitgliedern sein könnte. Ich hoffe, dass Herr Lorenz vielleicht doch noch lernfähig ist und dies in Zukunft durch mehr Zurückhaltung beweisen wird”.