“Letz macht Wahlkampf statt seine Hausaufgaben als OB”

Bei Karl-Heinz Delaveaux (FWG e.V.) haben sich eine Reihe von Anwohner*Innen der Reitschule, der Hofgartenstrasse und aus der Steige beschwert: wegen der Baustelle am Holzmarkt-Kreisel fahren massenhaft Verkehrsteilnehmende von der Hoch- über die Dessauer Strasse / Steige bzw durch Reitschule und Hofgarten- zur Rüdesheimer Strasse. Obwohl diese Strassen nur für Anlieger und nicht für den Durchgangsverkehr freigegeben sind. Eine Mitschuld an dieser für die Betrofffenen sehr unerfreulichen Situation gibt Karl-Heinz Delaveaux der Stadtverwaltung. Denn diese hat gleich zwei Fehler gemacht.

Am Stadthausknoten werden die Autofahrenden durch die Beschilderung mitten in die Baustelle gelenkt, statt auf die von der Stadt selbst beschriebenen Umleitung über Brückes und B 41. Und zwar sowohl jene, die aus dem Brückes westwärts fahren, als auch jene, die von der Wilhelmbrücke kommen. Eine Falle insbesondere für Ortsfremde. Und eine billige Ausrede für ortskundige “Abkürzer”, die es zwar besser wissen, aber die falsche Beschilderung als Grundlage nehmen, um sich selbst eine nichtamtliche Abkürzungsgenehmigung auszustellen. Der zweite Fehler der Stadtverwaltung ist ähnlich krass:

Statt den auf der Nord-Süd-Trasse zwischen den Kreiseln an der Rettungswache und vor Winzenheim fliessenden Verkehr genau dort langfahren zu lassen, ist auf der Landfuhrbücke ausdrücklich ein Rechtsabbiegen in die Rüdesheimer Strasse ausgeschildert. Karl-Heinz Delaveaux: “eine Katastrophe. Auf der Landfuhrbrücke sind die Leute doch schon auf dem richtigen Weg, wären in ein paar Minuten auf der B 41 und könnten von dort bequem in die Rüdesheimer Strasse fahren, werden aber von der Stadt selbst in die Baustelle gelenkt”. Wegen dieser amtlichen Fehlleistung hat sich Delaveaux bereits mit Schreiben vom 5. Mai an OB Letz gewandt.

Dieser hat dem Stadtratsmitglied und Vorsitzenden der FWG e.V. bis heute nicht einmal geantwortet. Geschweige denn die falsche Beschilderung ändern lassen. Daher versucht Karl-Heinz Delaveaux nun auf dem Weg über die Öffentlichkeit den Druck auf die Verwaltung zu erhöhen. Denn wie diese Seite berichtete, haben die Stadtwerke, die für die Baustelle am Holzmarkt-Kreisel verantwortlich zeichnen, mitgeteilt, dass die Sperrung bis voraussichtlich zum 14. Juni verlängert wird. “da lohnt es sich doch die falsche Beschilderung auf der Landfuhrbrücke abzubauen und die am Stadthausknoten zu ändern”, meint Delaveaux.

Die Presseerklärung von Karl-Heinz Delaveaux (FWG e.V.) im Wortlaut:

Zur Verlängerung der Baustelle am Holzmarkt und der Beschilderung: die Stadtwerke haben Mitte dieser Woche mitgeteilt, dass sich die Baustelle am Holzmarkt-Kreisel um etwa zwei Wochen bis zum 14. Juni verlängert. Das ist für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner ärgerlich. Aber von außen sind die Hintergründe schwer zu beurteilen. Wir müssen die damit verbundenen Einschränkungen hinnehmen. Nicht klaglos hinzunehmen ist allerdings das Versagen der Verwaltung bei der Beschilderung.

Diese führt zu sehr berechtigten Beschwerden der Menschen, die in den betroffenen Abschnitten der Reitschule, der Steige, der Dessauer und der Hofgartenstraße wohnen. Noch immer ist etwa am Stadthausknoten (siehe beigefügte Bilder 2079 und 2144) nicht die Umleitung über Brückes und B 41 ausgeschildert. Leider werden ortsunkundige Lieferanten, Gäste und Touristen nach wie vor direkt in die Baustelle gelenkt. Von der aus sie ja nur durch Regelverletzungen Richtung Rüdesheimer Strasse weiterkommen.

Und das, obwohl ich den Oberbürgermeister bereits mit Schreiben vom 5. Mai 2024 auf diese Fehler aufmerksam gemacht und Abhilfe gefordert habe: “Sowohl auf dem Schild, das für jene aufgestellt ist, die aus Richtung Brückes auf den Stadthausknoten zufahren (Bild 2144) als auch auf dem Schild, das alle sehen, die von der Wilhelmsbrücke in Fahrtrichtung Nord kommen (Bild 2079), passt die ausgeschilderte Fahrtrichtung nicht. Denn beide Schilder weisen in Richtung B 41 / Idar-Oberstein bzw. A 61 gerichteten Verkehr direkt in die Sperrstelle.

Das sollte schnellstmöglich geändert werden, um die Anwohner der Reitschule und Hofgartenstraße zu entlasten und Suchverkehr am Holzmarktkreisel und in der Dessauer Straße zu vermeiden”. Leider habe ich bis heute keine Antwort erhalten. Und passiert ist in der Sache leider auch nichts. Das mag daran liegen, dass sich der Herr Oberbürgermeister seit Wochen überwiegend als Wahlkämpfer betätigt. Und seine Alltagsarbeit vernachlässigt. Mit freundlichem Gruß Karl-Heinz Delaveaux

Quelle und Bilder: FWG e.V. Karl-Heinz Delaveaux und eigene Recherchen

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