An der Ecke Baum- und Salinenstrasse kann seit vorgestern die ganze Hilflosigkeit von Teilen der Stadtverwaltung bei der Lösung selbst kleinster Aufgaben besichtigt werden. Nachdem die Methoden “dumm Gucken”, “Presseerklärungen”, “Plakate” und “Schildaufstellen” nullkommanichts zur Veränderung der Abfall-Lage an den Containerstandorten beigetragen haben, setzen die hauptamtlichen Verantwortlichen der Stadt jetzt auch bei diesem Problem auf den Kettensägeneinsatz.
Zuletzt war die Stadt damit ja auf der mittelalterlichen Schanze an der historischen Stadtmauer “erfolgreich”. Zumindest ist dort jetzt ein über 2.000 Quadratmeter großer Kahlschlag zu sehen. Wers mag. Die Fläche an der Baum- und Salinenstrasse ist wesentlich kleiner. Aber die Methode die selbe. Viele Kubikmeter Buschwerk wurden entfernt. Obwohl doch die kühlende Wirkung selbst von Kleinflächen vom Stadtbauamt immer dann betont wird, wenn es gegen Autos geht.
Beim Einsatz gegen Mülligel spielt das offenbar keine Rolle. Da darf auch im Mai schattenspendendes Grün weggemacht werden. Die Sicht auf die Altglascontainer ist nun rundherum frei. Die von den Verantwortlichen möglicherweise dadurch erhoffte Zuückhaltung der Mülligel ist selbstredend nicht eingetreten. Wer den Containerstandort Hermann- Ecke Rüdesheimer Strasse kennt, hätte das vorhersagen können. Dort stehen weder Baum noch Strauch. Aber tagtäglich Abfälle.