CO-Warner halten die Feuerwehr auf Trab

In zwei Mehrfamilienhäusern in der Schubert- und der Haydnstrasse lösten am gestrigen Samstagvormittag (4.5.2024) nacheinander die Kohlenmonoxid-Warner aus. Die unter Leitung von Jeffrey Mitchell (Zugführer Löschbezirk Süd) angerückten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr stellten den ersten Fall in der Schubertstrasse gegen 10:50 Uhr fest. Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem Messgerät in den Keller vor und konnte dort stark erhöhte CO-Werte feststellen. Daraufhin wurden alle Räumlichkeiten messtechnisch überprüft. In keiner der Wohnungen konnte Kohlenmonoxid nachgewiesen werden.

Im weiteren Einsatzverlauf kam eine Bewohnerin aus einem Mehrfamilienhaus in der Haydnstrasse und meldete auch dort einen ausgelösten CO-Warner. Daraufhin wurden weitere Einsatzkräfte alarmiert, um auch dort den Einsatz abzuarbeiten. Auch hier waren im Keller wesentlich erhöhte CO-Werte nachweisbar und alle Wohnungen ohne Auffälligkeiten. Alle Bewohner konnten somit sicher in ihren Wohnungen verbleiben. In beiden Häusern wurden kürzlich frische Pellets angeliefert, die scheinbar noch ausgegast hatten. Mit Entlüftungsgeräten wurde der Kellerbereich durch die Füllleitung der Pelletheizung und einem Kellerfenster entlüftet.

Vorsorglich wurde die Abschnittsleitung Gesundheit mit dem Einsatzmodul Führung, dem organisatorischen Leiter und dem leitenden Notarzt an die Einsatzstelle beordert. Eine Betreuungseinheit wurde in Bereitschaft versetzt, falls die insgesamt über 70 Bewohner hätten doch evakuiert werden müssen, was aber nicht erforderlich war. Eine Bewohnerin klagte über Unwohlsein und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Wehrleiter Michael Seibel und der stellvertretende Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Holger Schmidt waren an der Einsatzstelle. Die Polizei war ebenfalls vor Ort. Die Schubert- und die Haydnstrasse waren in dem betroffenen Teilstück für den Verkehr gesperrt.

Die Einsatzstelle wurde an den Haustechniker übergeben, der während des gesamten Einsatzes zur Verfügung stand und sich zusammen mit der Pelletfirma um die Entsorgung der Pellets und Einbringung neuer Pellets kümmerte. Bis zur Übergabe liefen die Entlüftungsmaßnahmen. Vor der Übergabe der Einsatzstelle wurde eine Abschlussmessung durchgeführt, die normale CO-Werte zeigte. Der Einsatz wurde nach etwa fünf Stunden beendet. Kohlenmonoxid ist ein sehr gefährliches Atemgift. Es ist farb-, geruch- und geschmacklos und kann daher nicht von den menschlichen Sinnen wahrgenommen werden. Es entsteht z.B. bei einer unvollkommenen Verbrennung.

Quelle und Bilder: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach