Werner Lorenz braucht Hilfe

Beobachtet und kommentiert von Claus Jotzo

Es ist der fünfte oder sechste Kommunalwahlkampf, den Werner Lorenz aktuell führt. Der Mann ist kein naiver Neuling. Sondern, wie das in Fachkreisen so bezeichnet wird, eine “abgezockte Kampfsau” (für alle, die sich an dem geschäftsüblichen Begriff stören, füge ich gern hinzu: wie ich auch). Werner Lorenz weiss ganz genau, was er darf. Und was nicht. Trotzdem hängen seine Plakate auch an Stellen, an denen dies verboten ist. Das hat die Stadtverwaltung am Donnerstagnachmittag noch einmal ausdrücklich bestätigt (diese Seite berichtete).

Auch mehr als 24 Stunden nach dem Ordnungsruf aus dem Stadthaus hing am gestrigen Freitagabend (3.5.2024) gegen 23 Uhr etwa an der Planiger Nahetalhalle noch immer das Lorenz-Plakat. Das läßt nur einen Schluss zu: Werner Lorenz braucht Hilfe. Der Bosenheimer Winzer hält sich zwar noch immer für fit genug weitere fünf Jahre im Stadtrat und zusätzlich noch im Kreistag die Fäden zu ziehen. Und schaffte es ja auch seine Plakate an vielen Stellen aufzuhängen. Aber mit dem Abhängen klappt es nicht so recht.

Erstaunlich, dass er die offensichtlich nötige Hilfe dafür von seinen Parteifreunden nicht bekommt. Denn um so länger der Lorenz-Rechtsbruch andauert und die sich von ihm selbst genehmigten Sonderrechte öffentlich sichtbar sind, um so stärker wird sein Verhalten mit der FDP identifiziert. Und damit einer vor allem aus Universitätsstädten bekannten Sponti-Spruch-Steigerung Vorschub geleistet: “scheissegal, illegal, liberal”. Bundesweit präsentiert sich die FDP als “Rechtsstaatspartei”. Wieso der örtliche Ableger derart egoistische und rechtswidrige Verhaltenweisen in den eigenen Reihen duldet, bleibt unklar.

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

03.05.2024 – “Stadt bestätigt: Lorenz-Plakate hängen illegal”
02.05.2024 – “Eine Hand wäscht die andere: Emanuel Letz (FDP) schützt Werner Lorenz (FDP)”