Bundesweit hat diese Meldung für Aufsehen gesorgt: fast jeder zweite Probant fällt durch die Führerscheinprüfung. Und wie jede(r) auf den Strassen sehen kann: ein Teil jener, die sie (wie auch immer) bestanden haben, verfügt (auch nach jahrelanger Fahrpraxis) nicht über die zwingend erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse: Linksblinker im Kreisel, Gehwegparker, Einbahnstrassenleugner usw. Eine Aufzählung der Unfähigkeiten auch Bad Kreuznacher Fahrzeugführer*Innen erübrigt sich. Denn man kann Fehlleistungen tagtäglich auf den Strassen, Plätzen und Gassen der Stadt beobachten.
Gestern spielte sich eines dieser Alltagsdramen auf der Salinenstrasse ab. Ein Krankenwagen befuhr diese mit Sondersignalen von der Rheingrafenstrasse kommend Richtung Kreuzkirche. Bereits in Höhe der Kreisverwaltung lenkte der Sanka auf die mittlere Spur. Denn wer über einen Führerschein verfügt müsste wissen: sobald Einsatzfahrzeuge mit Sondersignalen auftauchen, fährt man und auch frau rechts ran. Das verhindert nämlich Missverständnisse und damit Zeiteinbussen für die Lebensretter. Die Frau am Steuer des dunklen Pkw hat davon wohl noch nie was gehört.
Oder mußte der Freundin per Handy gerade wichtige Tipps für das Date am Abend geben. Und steuerte statt nach rechts nach links. Mitten in den Weg des Rettungswagens. Dieser musste daher abbremsen und sich den Weg freihupen. Bei manchen dieser Rettungseinsätze geht es für die Patient*Innen um Sekunden. Das ist den Dummen am Steuer vollkommen egal. Und bestraft werden sie leider auch nicht. Bis mal einer der gutbezahlten staatlichen Wichtigtuer einen Angehörigen durch solche Tollheit verliert. Und dann durch das persönliche Leid endlich die Bedeutung der Aufgabe erkennt.