„Das ist ja eine wunderbare Nachricht“, freut sich Wilma Frerk als sie am Telefon erfährt, wie weit die Restaurierung des Wahrzeichens Bad Kreuznachs, das Brückenhaus, fortgeschritten ist. Auf Vorschlag ihres Sohnes Ulrich Frerk hat sie zu ihrem 100. Geburtstag um Spenden für die Bad Kreuznacher Brückenhäuser statt Geschenke gebeten. Oberbürgermeister Emanuel Letz bedankte sich schriftlich bei Wilma Frerk und schickte ihr als Geschenk das Buch die „Bad Kreuznacher Brückenhäuser – Geschichte(n) eines Wahrzeichens“ verfasst von Dr. Martin Senner.
Im Zweiten Weltkrieg war die Auslandsabteilung der Firma Otto Wolff von Köln nach Bad Kreuznach verlagert worden. So kam die die damals 20 Jahre alte Wilma Kaiser in die Kurstadt an der Nahe. Dort lernte sie ihren Arbeitskollegen Hans Frerk kennen und lieben. 1944 heiratete das Paar in der Pauluskirche. Statt Glockengeläut gabs Fliegeralarm. Die Zeremonie, bei der zumindest die Eltern der Braut dabei waren, fiel daher kurz aus. Gefeiert wurde im „Klapdohr“. „Trotz Krieg haben wir gute Erinnerungen an diese Zeit“.
In den zwei Jahren ihres Aufenthaltes schätzte das junge Paar nicht nur den guten Nahewein sondern auch das Panorama der Brückenhäuser. Zur Erinnerung kauften sie ein Ölgemälde von August Bechter, das zwei Brückenhäuser zeigt. Sie hat es in ihr Zimmer in ein Seniorenwohnheim mitgenommen und erfreut sich jeden Tag an dessen Anblick. Dank gebührt auch Stefan Kühlen, der auf den Beitrag zur Spendenaktion von Wilma Frerk in der Zeitschrift „Monumente“ (2/2024) der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aufmerksam gemacht hat.
Text: Stadtverwaltung Bad Kreuznach, Bild: Ulrich Frerk