Der religiöse Bezug zu den Weihnachtsbäumen war ohnehin nie sehr belastbar. In der Bibel werden sie nicht erwähnt. In der Region, in der das Christentum entstanden ist, dominierten vor rund 2.000 Jahren ja auch Palmen, Zedern- und Olivenbäume. Der Umgang mit Weihnachtsbäumen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Die offizielle kirchliche Weihnachtszeit wurde deutlich verkürzt. Um die Standzeit zu verlängern, wurde aus den Weihnachtsbäumen, die bis vor wenigen Jahrzehnten in der Masse erst kurz vor dem Heiligen Abend in den Wohnzimmern aufgestellt und herausgeputzt wurden, immer mehr Adventsbäume für die Vorweihnachtszeit.
Aber auch die Aufstelldauer nach den Weihnachtstagen hat sich verändert. Ein Grund dafür mag die Knut-Werbung eines schwedischen Möbelhauses sein. Ein anderer der durch Bequemlichkeit motivierte Ersatz von Ständern mit Wasser durch solche ohne. Was sich gravierend auf den Nadelverlust auswirkte. Jedenfalls sind heute die allermeisten Weihnachtsbaumaufsteller*Innen froh, ihre Konifere so schnell wie möglich wieder loszuwerden.
Die Freiwilligen Feuerwehren und die kommunalen Bauhöfe machens möglich. Aber es gibt nach wie vor Überständer. Von denen in der Poststrasse berichteten wir bereits am 8. Februar. Damals präsentierten sich die Bäume noch frisch und grün. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein. Und jene, die diese Bäume als Dekoration für die historische Neustadt aufgestellt haben, sollten diese jetzt abräumen. Damit die positive Absicht sich nicht ins Gegenteil verkehrt.
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