Auch aus Sicht der Polizei fällt die Bewertung des Narrenzuges vom vergangenen Samstag (10.2.2024) positiv aus. Probleme gabs bis in die Nacht zum Sonntag nur im Promillebereich: rund 35.000 Besucher*Innen feierten friedlich. Lediglich gegen 15 Personen (nicht einmal ein halbes Promille der Teilnehmer*Innen) mussten polizeiliche Maßnahmen ergriffen werden. So wurde eine Person dem polizeilichen Gewahrsam zugeführt. Fünf anderen wurden Platzverweise erteilt. In einem Fall kam es zu einem Widerstandsdelikt und einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Der Mann führte ein Einhandmesser mit sich. Daneben wurden im Rahmen der Feierlichkeiten sieben Strafanzeigen wegen Körperverletzung und zwei Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung durch die Polizei aufgenommen. Als Ursache der meisten Delikte ermittelte die Polizei Alkoholmissbrauch. Sämtliche Täter konnten in allen Fällen vor Ort ermittelt werden. Der Umzug endete gegen 16:45 Uhr. Anschließend verblieben etwa 7.000 bis 9.000 Besucher auf der zentralen Abschlussveranstaltung auf dem Kornmarkt. Diese endete gegen 20 Uhr und das Geschehen verlagerte sich in die Gaststätten der Innenstadt.
Diese Informationen der Polizei werden durch die Erfahrungen des Roten Kreuzes weitgehend bestätigt. Rund 55 Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler waren im Einsatz, bereits ab 10 Uhr am Samstagmorgen im DRK-Gebäude in der Rüdesheimer Straße. Nach der Einsatzbesprechung ging es mit drei Rettungswagen, drei Krankentransportfahrzeugen und zwei arztbesetzten Fahrzeugen in die Innenstadt. Entlang der Zugstrecke fanden sich viele Einsatzteams, welche im Notfall schnell vor Ort hätten sein können. An einigen Standorten unterstützte der ASB Bad Kreuznach das Team des DRK. „Die Narrenfahrt ist von der Einsatzplanung her unser aufwändigster Dienst.
Speziell die einsatztaktisch sinnvolle Positionierung der Einsatzteams muss jedes Jahr neu bewertet und umgesetzt werden. In diesem Jahr ist uns dies aufgrund der großen Zahl ehrenamtlicher Einsatzkräfte des DRK sehr leicht gefallen,“ erläutert dazu DRK-Sprecher Philipp Köhler. Hinsichtlich des Einsatzaufkommens blickt das Rote Kreuz auf einen eher moderaten Sanitätsdienst zurück. Insgesamt versorgten die Sanitäter rund 35 Patienten entlang der Zugstrecke oder im Behandlungszelt in der Roßstraße. Für die Hälfte von ihnen war eine Weiterbehandlung im Krankenhaus erforderlich. Schwere Verletzungen oder akute Erkrankungen blieben in diesem Jahr glücklicherweise aus.
„Wir bedanken uns bei allen Besucherinnen und Besuchern für die grandiose Stimmung und die Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit. Es macht uns als Team große Freude, zusammen so eine tolle Veranstaltung zu unterstützen. Für unsere Einsatzkräfte stehen in dieser Saison noch Sanitätsdienste bei Fastnachtsumzügen in Merxheim, Waldböckelheim, Bad Sobernheim und Planig an. Auch darauf freuen wir uns und hoffen auf gute Stimmung,“ resümiert DRK-Einsatzleiter und Kreisbereitschaftsleiter Thorsten Walg. Einsatzende war für die Rotkreuzler erst gegen 22 Uhr, nachdem die meisten Narren den Veranstaltungsbereich verlassen hatten.
Quellen: Polizeiinspektion Bad Kreuznach und DRK Kreisverband