Der Stadtverwaltung war das einen Pressetermin im großen Rahmen und gleich mehrere Presseerklärungen wert: die Präsentation einer Plakatserie. Die Herren des Stadtvorstandes und andere Bürger*Innen sprachen sich darauf für Sauberkeit aus. Ein paar tausend Euro hat die Aktion gekostet. Gebracht hat sie – wenig überraschend – gar nichts. Publizistische Selbstbefriedigung der Verantwortlichen. Verschwendung von Steuergeld. Ohne jede Wirkung in der Bad Kreuznacher Lebenswirklichkeit.
Besonders schlimm: danach kam nichts mehr. Und so geht die Vermüllung der Stadt ungehemmt weiter. Auch an jenen der Containerstellplätze, die wir nicht Woche für Woche ins Bild setzen. So wurde am vergangenen Wochenende nicht nur Hausmüll am Containerstandort in der Planiger Strasse abgelegt, sondern auch ein Toilettenschrank. Garniert mit einigen Kilo Haushaltsbatterien. Und in der Steinkaut wurden schon vor Tagen Glasscheiben und andere Haushaltsgegenstände abgelegt.
Die Sammlung wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag um einige Koffer ergänzt. All das wird von den Saubermännern des Bauhofes eingesammelt und dem Landkreis zur Entsorgung übergeben. Das kostet die Einwohner*Innen der Stadt im Jahr bis zu 400.000 Euro. Das ist mehr, als die Stadt für die Tafel, das Frauenhaus, die Obdachlosenhilfe, Kinderspielplätze und andere soziale Zwecke zusammen ausgibt. Und im Stadtrat gibt es keinen einzigen zielführenden Lösungsvorschlag.