Beim zweiten Neujahrsempfang in dem in der Ortsmitte gelegenen Bürgerhaus in Winzenheim platzte dies aus allen Nähten. Der Einladung von Ortsvorsteher Mirko Helmut Kohl waren vergangenen Sonntag nicht nur „Winzenheimer Stammgäste“ und Interessierte gefolgt, sondern auch Neubürger des Stadtteils. Zahlreiche Gäste aus Bad Kreuznach mitsamt den Stadtteilen und natürlich auch politische Würdenträger ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, ihre Aufwartung zu machen. Mit drei Stücken, darunter dem Winzenheim-Lied, machten die Weiherlerchen unter Leitung von Tamara Lukas den musikalischen Auftakt des Abends.
In seiner anschließenden Rede ging Kohl sehr grundsätzlich darauf ein, wie bedeutend die Stimme des einzelnen in der Demokratie sei. Und vor allem, wie zunehmender Gleichgültigkeit in der Gesellschaft begegnet werden kann: durch Miteinander und Engagement vor Ort. Aber auch durch harte, zugleich sachliche Auseinandersetzung. Entschlossenheit und das Interesse für das große Ganze in der Abwägung zu den eigenen Interessen sind aus seiner Sicht zudem Voraussetzungen für eine funktionierende Gemeinschaft. Er rief dazu auf, sich die guten Entwicklungen der Gemeinde, insbesondere durch das Ehrenamt, bewusst zu machen und daraus Zuversicht zu gewinnen.
An der Stelle gab Kohl seine erneute Kandidatur für das Amt des Ortsvorstehers bekannt, das er nach wie vor mit sehr viel Freude ausführt, und erntete dafür Applaus. Sein Antrieb: Die verschiedenen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich unter einen Hut zu bringen, dabei aber immer das Gemeinwohl im Auge zu behalten. Sein Markenzeichen: Hartnäckigkeit im täglichen Geschäft, um die Entwicklungen voranzutreiben. „Winzenheim mit seinen Menschen liegt mir am Herzen, seit rund dreißig Jahren lebe ich sehr gerne hier“, betonte er.
Die Grußworte von Julia Klöckner MdB, Dr. Helmut Martin MdL, Michael Simon MdL, Dr. Herbert Drumm MdL, Landrätin Bettina Dickes und Oberbürgermeister Emanuel Letz bezogen sich natürlich auf die aktuelle politische Lage und die demokratischen Prozesse, schlugen mehrheitlich jedoch auch den Bogen zum Stadtteil, der gut aufgestellt sei. Dokumentiert wurde dies durch den Foto-Jahresrückblick von Charlotte Eberwien. Vor dem Übergang zum gemütlichen Teil wurde es noch einmal formell: Den ehemaligen Ortsvorsteher Bernd Butzbach kennt man als Mann der Tat. Er packt auch heute noch gerne an: Ob als Sänger bei den Weiherlerchen, als Vereinsvorsitzender oder bei Gemeinschaftsaktionen wie dem Sammeln der Tannenbäume.
Der Winzenheimer Kreisel sowie die markanten Petruswappen an den Ortseingängen gehen auf Butzbachs Initiative zurück. Zehn Jahre war Butzbach Ortsvorsteher, außerdem zehn Jahre im Stadtrat und fünf Jahre im Kreistag. Bemerkenswerte 14 Jahre war er außerdem ehrenamtlich im Hospiz aktiv und Vorsitzender des Fördervereins. Ein derart engagierter Dienst an der Gesellschaft ist aller Ehren wert, so dass Kohl ihm hierfür herzlich dankte und das Petruswappen für langjährige Verdienste um Winzenheim feierlich überreichte. Alle Würdenträger versammelten sich zum Foto um die von der Bäckerei Grünewald gespendete Neujahrsbrezel. Diese wurde gemeinsam gebrochen, um das Wir-Gefühl auch im Jahr 2024 zu stärken.
Text: Mirko Helmut Kohl, Ortvorsteher Winzenheim