Viele Gassen und Gässchen in der historischen Neustadt sind eng und schmal. Gehwege gibt es dort vielerorts nicht. Ganz anders im Braunshorn. Die Stichstrasse, die von der Hoch- nach unten zur Poststrasse führt, verfügt über Gehwege. Sogar auf beiden Seiten. Trotzdem müssen Passanten dort auf die Strasse ausweichen. Weil die für Fußgänger*Innen reservierten Flächen zugestellt sind. Auf der einen Seite mit Mülltonnen. Auf der anderen Seite mit einem Gastronomie-Werbeschild. Wir erinnern uns:

Für Millionenbeträge wird Bad Kreuznach seit Jahren “barrierefrei” ausgebaut. Hochborde an Bushaltestellen, zusätzliche Querungshilfen, Gehwegabsenkungen an Strassenmündungen, Rampen – das Steuergeld wird im Tiefbau eingesetzt, um Gehbehinderten, Kindern, älteren Menschen und Personen, die auf Fahrstühle angewiesen sind, die innerstädtische Mobilität zu erleichtern. Aber Gehwegparker und – zusteller werden nicht im nötigen Umfange geahndet. Das Steuergeld ist weg, trotzdem hat sich für viele Menschen praktisch nichts verbessert.

