Universitätsmedizin Mainz: ergebnislose erste Tarifverhandlung – jetzt Streik?

Der Verhandlungsauftakt zwischen der Universitätsmedizin Mainz und der Vereinten Dienstleitungsgewerkschaft ver.di ging am gestrigen Mittwoch (22.3.2023) gegen 15 Uhr ergebnislos zu Ende. Die Arbeitgeberseite hat kein Angebot vorgelegt. Die Forderungen der Gewerkschaft ver.di liegen dem Arbeitgeber seit Dezember 2022 vor. Ver.di fordert für alle Beschäftigten der Universitätsmedizin rückwirkend zum 01.01.2023 mit einer Laufzeit von 12 Monaten

1. die Erhöhung der monatlichen Grundvergütung (Tabellenentgelt) aller Beschäftigten um 550 Euro bei Vollzeitbeschäftigung (bei Teilzeitbeschäftigung entsprechend anteilig),
2. die Erhöhung der monatlichen Grundvergütung der Auszubildenden und Praktikant*innen um 275 Euro bei Vollzeitbeschäftigung (bei Teilzeitbeschäftigung entsprechend anteilig) und
3. einen Tarifvertrag zu einem Lebensarbeitszeitkonto

Außerdem erwartet die Gewerkschaft:

– eine Erhöhung des Zuschlags für Nachtarbeit von 25% auf 40%,
– eine Vereinbarung zum Einstieg in die Verhandlungen zur Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich für alle Beschäftigten und
– die Übernahme des 49 Euro-Tickets exklusiv für alle ver.di-Mitglieder an der Universitätsmedizin.

„Gar kein Angebot vorzulegen, spricht nicht für die notwendige Wertschätzung der Beschäftigten. Wir werden die aktuelle Lage nun mit den Beschäftigten der Universitätsmedizin rückkoppeln und uns dann gegebenenfalls über erste Maßnahmen entscheiden, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen“, sagt Frank Hutmacher, ver.di-Fachbereichsleiter für das Gesundheitswesen in Rheinland-Pfalz-Saarland und Verhandlungsführer. Die zweite Verhandlungsrunde ist auf den 12. April 2023 angesetzt. Je nach Entscheidung der Tarifkommission, könnte es noch vor dem nächsten Verhandlungstermin zu Streikmaßnahmen kommen.

Text: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Fachbereich für Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft