Mainz schlägt Hoffenheim 1 : 0

Ausgerechnet 05-Eigengewächs Leandro Barreiro hat den 1. FSV Mainz 05 gegen die TSG 1899 Hoffenheim in seinem 100. Bundesliga-Spiel zum knappen 1:0 (1:0)-Heimsieg, den nunmehr vierten in Serie, geschossen. Den Treffer des Tages erzielte der 23jährige Mittelfeldspieler dabei in Durchgang eins im Anschluss an einen Eckball. Weil der FSV es nach der Pause verpasste, die Führung auszubauen, blieb es bis zum Schlusspfiff hochspannend. Dennoch waren die drei Punkte unter dem Strich verdient, da die TSG offensiv nur selten wirklich zwingend wurde.

Bo Svensson hatte gegen das Team aus dem Kraichgau zunächst auf die gleiche Elf, die Borussia Mönchengladbach vor acht Tagen mit 4:0 bezwungen hatte, vertraut. Der FSV übernahm von Beginn an die Kontrolle gegen vorsichtig agierende Gäste. Die erste Gelegenheit bot sich Außenverteidiger Anthony Caci, der Oliver Baumann in der fünften Minute erstmals prüfte, doch der TSG-Keeper parierte den Abschluss des Franzosen aus rund 18 Metern sicher. Neun Minuten später, Hoffenheim stand nach wie vor tief, verpasste dann Danny da Costa eine scharfe Hereingabe Jae-sung Lees nur knapp (14.).

Im Anschluss wurde die TSG aktiver, tat sich aber schwer gegen die Defensive der 05ER. Erstmals gefährlich wurde es vor dem Gehäuse von Robin Zentner so nach 18 Minuten, als Andrej Kramaric per Kopf auf Christoph Baumgartner ablegte, dessen Gewaltschuss Barreiro mit der Brust blocken konnte. In einer nun weitestgehend ausgeglichenen Partie blieben die Hausherren jedoch das Team mit den etwas gefährlicheren Offensivaktionen, wie die 24. Minute beweisen sollte:

Ludovic Ajorque chippte das Leder in den Strafraum, Barreiros Abschluss wurde geblockt, und auch der Rebound-Versuch des Franzosen aus zwölf Metern noch zur Ecke abgefälscht. Auch diese aussichtsreiche Doppelchance war damit verpufft. Mehr Fortune sollte der Luxemburger schließlich aber nach einer guten halben Stunde haben: In einer Phase, in der eine Mainzer Führung durchaus in der Luft lag, erarbeiten sich die 05ER den nächsten Eckstoß. Edimilson brachte den Standard scharf vors Tor, wo Stefan Bell volley abzog und Baumann zu einer klasse Parade zwang.

Von den Fäusten des Torhüters prallte das Leder aber genau zu Barreiro, der gedankenschnell abschloss und aus zehn Metern sein fünftes Bundesliga-Tor markierte – 1:0 (33.). Mit der nun verdienten Führung im Rücken verwaltete der FSV das Ergebnis bis zur Pause sicher und hätte diese kurz vor dem Halbzeitpfiff noch ausbauen können. Ajorque erlief einen langen Ball und brachte ihn scharf vors Tor, wo Kevin Vogt allerdings klären konnte (45.). Mit Wiederbeginn wechselten beide Teams einmal:

Beim FSV ersetzte Anton Stach den angeschlagenen Dominik Kohr, und auf Seiten der TSG kam Sebastian Rudy für Thomas Delaney. Und die Gäste sollten die erste Gelegenheit haben, als Dennis Geiger Zentner aus 20 Metern prüfte, die 05-Nummer-eins aber entschärfen konnte (50.). Im direkten Gegenzug versuchte es Ajorque nach Zuspiel von Stach von der Strafraumgrenze, doch das Leder landete eine Etage über dem Gehäuse. Nach einer Stunde ertönte die Torhymne in der MEWA ARENA dann ein zweites Mal:

Die 05ER hatten sich im Strafraum der TSG festgebissen, das Leder war über Stach und da Costa bei Marcus Ingvartsen gelandet, der eiskalt abschloss, aber letztlich nur kurz jubeln durfte, da da Costa vor seiner Hereingabe knapp im Abseits gestanden hatte (60.). Die 05ER agierten weiter gefällig, zeigten mitunter schöne Spielzüge und schienen der Vorentscheidung auch im Anschluss näher als die Hoffenheimer einem Ausgleichstreffer. In der 72. Minute zog Svensson dann seine Joker Nummer zwei und drei, als Kapitän Silvan Widmer und Aymen Barkok für da Costa und Ingvartsen in die Partie kamen.

Die Kraichgauer blieben vor 28.000 Zuschauern zumindest ansatzweise gefährlich, so testete Baumgartner Zentner in Minute 74, die Parade gehörte allerdings zu den leichteren Übungen des Mainzer Torhüters. Die Hochspannung blieb bis tief hinein in die Schlussphase, in der Lee hätte treffen können, doch nach seinem Solo an Baumann scheiterte (83.). Wenig später hatte der Südkoreaner dann Feierabend und wurde durch Nelson Weiper ersetzt (84.), der für weitere Entlastung sorgen sollte. Zunächst war aber noch einmal Zentner gefordert, der einen abgefälschten Schuss des eingewechselten Robert Skov sicher hielt (87.).

Ansonsten überstand der FSV die hitzige Schlussphase weitestgehend unbeschadet – Weiper hatte in der Nachspielzeit sogar noch einmal das 2:0 auf dem Fuß – und baut sein Punktekonto durch den zehnten Saisonsieg auf 35 Zähler aus. Die nächste Fiesta am Rhein konnte starten. Am kommenden Wochenende sind die Mainzer samstagnachmittags (15.30 Uhr) bei Hertha BSC gefordert, acht Tage später (19. März, 19.30 Uhr) ist der SC Freiburg am Rhein zu Gast. Tickets für die Partie gibt es hier: https://www.ticket-onlineshop.com/

Quelle und Bilder: 1. FSV Mainz05