ver.di kündigt weitere Warnstreiks bei der Deutsche Post AG an

In der Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Post AG ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auch in Rheinland-Pfalz am heutigen Montag und morgogen Dienstag die Beschäftigten wieder zu Warnstreiks auf. Die Arbeitsniederlegungen erstrecken sich auf Brief- und Paketzentren sowie die Zustellung in ausgewählten Betrieben. Begleitet werden die Warnstreiks von Protestkundgebungen in Saarbrücken und Polch (bei Koblenz). „Mit ihrer Beteiligung an den Aktionen machen die Beschäftigten deutlich, dass sie bereit sind, für ihre Forderung zu kämpfen“, so die ver.di Landesfachbereichsleiterin Rheinland-Pfalz-Saarland Tanja Lauer.

Das Unternehmen erwartet für das Jahr 2022 einen Gewinn von über 8 Mrd. Euro. Nun erwarten aber auch die Beschäftigten, dass am Ende der anstehenden Verhandlungsrunde am 8./9. Februar 23 ein Angebot mit einer kräftigen Entgelterhöhung steht. Fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG sind in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt beträgt dort zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Teil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen.

Die letzte Tariferhöhung bei der DP AG betrug im Januar 2022 zwei Prozent. ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Begleitet werden die bundesweiten Arbeitsniederlegungen von einer Kundgebung am Dienstag 7.2.23 ab 11 Uhr in Saarbrücken am Tbilisser Platz sowie im Forum in Polch (Vormaystraße 32) ab 10 Uhr. Die Tarifverhandlungen werden am 8./9. Februar 2023 in Düsseldorf fortgesetzt.

Text: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Fachbereich E Postdienste, Speditionen und Logistik