Stadtverwaltung wird Zusammenarbeit mit Neuruppin intensivieren

Die Zeiten, in der die Stadt Bad Kreuznach in Neuruppin „Entwicklungshilfe“ leistete, sind lange vorbei. Doch in der brandenburgischen Partnerstadt hat man die Unterstützung aus Bad Kreuznach nach dem Ende der DDR und der Wiedervereinigung nicht vergessen. „Heute können wir auch von Neuruppin lernen“, zeigte sich Oberbürgermeister Emanuel Letz bei seinem Antrittsbesuch von der Entwicklung der 30.000 Einwohner-Stadt im Einzugsgebiet Berlin beeindruckt. Vor dem Neujahrsempfang gab es ein Arbeitsgespräch zwischen den Vertretern beider Verwaltungen.

Nach dem Arbeitsgespräch ein Gruppenfoto: Mario Zetzsche, Isabel Merker, Marcel Mildenberger, Antje Stalmasiak, Niko Ruhle, Emanuel Letz, Tobias Schäfer, Christine Simmich, Daniela Kuzu, Magdalena Yanshin, Helmi Friess-Vonderlohe (von li. nach re.).

Nach Neuruppin wurde der OB von Isabel Merker (Leiterin des Personalamtes), Christine Simmich (Städtepartnerschaften), Hansjörg Rehbein (Öffentlichkeitsarbeit) und Helmi Friess-Vonderlohe (Schatzmeisterin des Fördervereins Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen) begleitet. Für eine gute und sichere Hin- und Rückfahrt sorgte Marcel Mildenberger (Bauhof). Ganz oben auf der Prioritätenliste steht die Neuauflage des Austauschprogramms von Auszubildenden.

Ein herzliches Wiedersehen: Jutta Mießner und Christine Simmich.

Diesbezüglich hat Isabelle Merker mit ihrer Neuruppiner Kollegin Antje Stalmasiak beim Besuch ein erstes Gespräch geführt. OB Emanuel Letz und sein Neuruppiner Kollege, Bürgermeister Nico Ruhle, wollen den Erfahrungsaustausch der beiden Verwaltungen auch auf die Sachbearbeiter-Ebene ausweiten. Wie das konkret bewerkstelligt werden kann, ist Thema weiterer Gespräche. Die Zusammenarbeit koordinieren Christine Simmich und ihrer Neuruppiner Kollegin Magdalena Yanshin. Ein starkes Interesse an der Zusammenarbeit hat auch der neue Neuruppiner Leiter des Kulturamtes, Mario Zetzsche.

So sollen auch künftig die Träger*innen des Fontane-Preises in der Bad Kreuznacher Stadtbücherei lesen, auf den nächsten Auftritt des Museums für PuppentheaterKultur (Puk) freut man sich bereits in der Partnerstadt. Einige Ideen von kulturellen Events wie beispielsweise ein Festival mit allen Partnerstädten sind auf dem Prüfstand. Gemeinsam mit der Ersten Beigeordneten Daniela Kuzu stellte Bürgermeister Nico Ruhle die neue Struktur der Verwaltung mit einer stark verjüngten Führungsmannschaft vor.

So ist Tobias Schäfer (48) der neue Hauptamtsleiter als Nachfolger von Jutta Mießner, die nach 32 Jahren im Dezember 2022 in Ruhestand ging. In Januar/Februar 1990 wurde die Städtepartnerschaft zwischen Bad Kreuznach und Neuruppin beschlossen. Im August 1990 folgte ihre Einstellung als Hauptamtsleiterin, dem ein Gespräch mit Jens-Peter Golde, damals noch stellvertretender Bürgermeister, und Karl-Heinz Katzenbächer, als Geschäftsleitender Beamter der Stadtverwaltung Bad Kreuznach frisch im Ruhestand, vorausging.

Katzenbächers Rat und Tat war beim Aufbau der Verwaltung sehr gefraqt und hilfreich, erinnert sich Jutta Mießner dankbar. Für die Städtepartnerschaft wünscht sie sich eine „engere Zusammenarbeit“ der beiden Verwaltungen und eine Belebung des Austausches zwischen Bürgern und Vereinen. Da Bad Kreuznach quasi auf dem Weg nach Trier liegt, wo ihr Sohn lebt, wird so mancher Abstecher nach Bad Kreuznach führen. Sie wird herzlich willkommen sein, genauso wie ihr alter Chef Jens-Peter Golde (von 2005 bis 2021 Bürgermeister von Neuruppin), der mit seinem neu erworbenen Wohnwagen durch die Welt gondelt.


Text und Bilder: Stadtverwaltung Bad Kreuznach