Noch am Mittwoch dieser Woche kündigte die Stadtverwaltung an, den Erdrutsch durch den Bauhof räumen zu lassen. Ein Bagger war vor zwei Tagen auch vor Ort. Schon am Tag danach, dem gestrigen Donnerstag (12.1.2023), waren die Arbeiten wieder eingestellt. Wie ein von der Redaktion dieser Seite dazu befragter Geologe feststellt: richtigerweise. Denn die von der Stadt begonnenen Erdarbeiten könnten durch die von ihnen ausgehenden Vibrationen weitere Hangrutsche auslösen. Der Fachmann schätzt den betroffenen Abschnitt der Felswand zwischen dem vom Bauhof als Lager genutzten “Bruch” und dem Beginn des Nachtigallenweges als “instabil” ein.
Priorität müsse daher die Sicherung des Hanges haben. Zu den von der Stadt ergriffenen Sofortmaßnahmen hat der Geologe eine klare Meinung: diese sind “untauglich”. Auf die Absperrung, die Fußgänger*Innen am Betreten des Gehweges direkt unterhalb der Felswand hindern soll, trifft dies mit Sicherheit zu. So werden Passanten, die zu Fuß vom Nachtigallenweg oder aus dem Salinental kommen, auf die potentielle Lebensgefahr nicht hingewiesen. Und nutzen den Gehweg wie gewohnt.
Nach Einschätzung des Fachmannes ist eine Sperrung der nördlichen B48-Fahrbahn unumgänglich. Dort müsse eine Schutzwand errichtet werden, die den bisherigen Gehweg zur Auffangfläche für weiteres aus der Wand ausbrechendes Material umnutzt. Das bisherige Verhalten der Stadt, Fußgänger- und Autoverkehr praktisch ungeschützt an der instabilen Wand vorbeizuführen, hält der Geologe für “verantwortungslos”.
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