Im persönlichen Gespräch in seinem Dienstzimmer beklagt Emanuel Letz das schon seit Wochen: ein hohes Aufkommen an ihn gerichteter Emails. Dies behindert ihn nach eigenen Worten bei der Arbeit. Jetzt teilt der Oberbürgermeister diesen Sachverhalt auch den Absendern der an ihn gerichteten Emails mit. Diese erhalten als automatische Antwort den Hinweis, dass “aufgrund eines hohen E-Mail-Aufkommens die Bearbeitung leider einige Zeit beanspruchen kann”. Es wird auch eine Lösung angeboten:
“Sollte Ihr Anliegen aber keinen Aufschub dulden oder Sie haben insbesondere eine Terminanfrage, senden Sie bitte eine E-Mail an: kirsten.frowein@bad-kreuznach.de”. Wer die Verhältnisse kennt weiß: die Vorzimmerdame des OB hat auch bisher keine Federchen in die Luft geblasen oder Däumchen gedreht. Wie deren – zusätzliche – Einschaltung die Arbeitsvorgänge insgesamt beschleunigen soll, bleibt unklar. Zumal Emanuel Letz im Wahlkampf ja ganz ausdrücklich damit geworben hat für die Einwohner*Innen ansprechbar zu sein. Jetzt suchen die Menschen den Kontakt zum neuen OB – und werden vertröstet. Das wird Frustrationen auslösen.