Bernstein-World bringt den Ballermann auf die Pfingstwiese

Beobachtet und bewertet von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Um den Vorurteilen gleich den Boden zu entziehen: es gab am Samstag (30.7.2022) auf der Pfingstwiese keine Alkoholleichen, keine Brandstiftung und keine Schlägereien. Sondern einfach nur Party. Nicht irgendeine. Sondern ein Original-Ballermann-Zitat. Mit allem, was die Menschen nach Malle zieht. Selbst das Wetter spielte mit: strahlend blauer Himmel und über 30 Grad im Schatten ließen hunderte Gäste in der Verbindung mit Musik und Show stundenweise vergessen, dass das nächstgelegene Gewässer die Nahe und nicht das Mittelmeer war. Das muss man nicht mögen. Und geht daher nicht hin. Aber man muss anerkennen:

In der Bernstein-World-Variante kommt eine Ballermann-Party wegen der Top-Organisation und einer Profi-Security ohne die von Mallorca bekannten unangenehmen Begleiterscheingungen aus. Platte Fröhlichkeit mit Grenzen und Schutz. Und auch wenn viele Gäste aus großem Umkreis anreisten: immer noch ökologischer, als eine Flugreise auf die Insel. Daher hätte diese Veranstaltung mehr Unterstützung von der Stadt verdient. Bei allem Verständnis für das berechtigte Nachtruhebedürfnis der Pfingstwiesen-Anwohner:

Die eine Stunde länger bis 23 Uhr, die das Ordnungsamt am selben Samstagabend der Fifty Fifty Ibiza Party auf dem Kornmarkt mitten in der Stadt erlaubte, hätte auch der Malle-Party gut getan. Man kann nur hoffen, dass Freddy Zwickel das nicht persönlich nimmt. Und mit seinem Team wiederkommt. Denn der Malle-Samstag und der “Queen meets The ReBeatles”-Freitag waren zwei ganz starke Auftritte des Mainzer Event-Veranstalters.