Stadtbibliothek gibt ab sofort auch Saatgut aus

Der Zusammenhang ist naheliegend. Schließlich handelt es sich auch bei Büchern und Medien um eine Art Saatgut. Natürlich mehr intellektuell als biologisch. Eben für Fantasie, Kreativität, Engagement, Wissen und vieles mehr. Auf dieser Basis haben Bibliotheken in Nordamerika, wo riesige Regionen sehr ländlich geprägt sind, die Idee entwickelt, auch rein naturbezogenes Saatgut auszugeben. Um eine Leihe, wie bei Büchern und Medien, kann es sich natürlich nicht handeln. Denn der Sinn des Saatgutes ist es ja, gesät zu werden.

Und ganz egal, ob die Saat aufgeht oder nicht. Damit hat sich das Saatgut selbst verbraucht. Wenn die Saat aber Früchte trägt, um eine uralte Redewendung zu bemühen, dann kann ein Vielfaches des ursprünglich eingesetzten Samens zurückgewonnen werden. Ein solches Konzept bietet jetzt auch die Bad Kreuznacher Stadtbibliothek an. Und leidenschaftlichen Hobbygärtnern mit Bereitschaft zu Experimenten ab sofort eine große Auswahl an Saatguttütchen zur kostenlosen Mitnahme an. Die sollen dann “anbauen, ernten und anschließend das neue, getrocknete Saatgut wieder zurückbringen.

Wie wäre es mit der Peperoni „Helmut“, dem Zuckermais „Black Aztek“ oder der Tomate „Königin der Nacht“? Klingt spannend, vielversprechend und ist vermutlich auch sehr wohlschmeckend. Eine ambitionierte Kollegin hat im Laufe der letzten Monate fleißig bei zahlreichen Spendern entsprechendes Saatgut gesammelt. Die Bibliothek bietet darüber hinaus auch reichlich theoretisches Wissen in Form von vielfältiger Literatur zum Thema: Garten neu gestalten, ein Hochbeet anlegen, Obstbaumschnitt”.

Die Presseerklärung der Stadtbibliothek im Wortlaut:

Bibliotheken verleihen vieles, Gedrucktes und Digitales, aber Saatgut? Die Idee stammt ursprünglich aus Nordamerika und findet nun auch in Deutschland immer mehr Resonanz. Das Konzept von Saatgut-Bibliotheken beruht auf dem Gedanken, alte und unveränderte Pflanzen, Kräuter, Obst- und Gemüsesorten zu erhalten und weiterzugeben. Das fördert auch die Pflanzenvielfalt. Die Stadtbibliothek Bad Kreuznach hat diese Idee nun umgesetzt und bietet leidenschaftlichen Hobbygärtnern eine große Auswahl an Saatguttütchen zur kostenlosen Mitnahme an. Und dann heißt es: anbauen, ernten und anschließend das neue, getrocknete Saatgut wieder zurückbringen.

Wie wäre es mit der Peperoni „Helmut“, dem Zuckermais „Black Aztek“ oder der Tomate „Königin der Nacht“? Klingt spannend, vielversprechend und ist vermutlich auch sehr wohlschmeckend. Eine ambitionierte Kollegin hat im Laufe der letzten Monate fleißig bei zahlreichen Spendern entsprechendes Saatgut gesammelt. Die Bibliothek bietet darüber hinaus auch reichlich theoretisches Wissen in Form von vielfältiger Literatur zum Thema. Garten neu gestalten, ein Hochbeet anlegen, Obstbaumschnitt – hier wird man fündig. Der nächste Frühling kommt bestimmt.”