Auf der B 428 traf gestern die Vorhersage aus dem Planungsausschuß ein

Michael Hübner (CDU) wird seit gestern als Seher eingeschätzt werden müssen. Im Planungsausschuß am vergangenen Mittwochabend hatte er auf die gefährliche Lage im Teilabschnitt der B 428 zwischen dem Kreisel Bosenheimer Strasse und Hackenheim hingewiesen. Dort werde gerast und gedreht, häufig gebe es Unfälle.

Kreisel würde helfen

Ein Mittel für mehr Verkehrsberuhigung wäre ein Kreisel in Höhe Rehner. Würde der zum derzeitigen Strassenverlauf leicht in den Hang versetzt, so dass man nicht einfach geradeaus durchflitzen kann, würde damit die Gefahrenlage deutlich entschärft. Die derzeitige Situation, das schilderte aus eigenem Erleben nicht nur Hübner, sieht wegen des fehlenden Kreisels oft so aus:

Dreher auf der B

Wer auf der Bundesstrasse aus der Stadt kommend in Richtung Bosenheim unterwegs ist und dann nach links ins Gewerbegebiet möchte (oder aus diesem Richtung Berg hoch), macht sich die StVO passend. Es wird über die Mittelaufpflastung gefahren. Oder auf der B 428 oder im Feldweg gedreht. Im Ausschuß fand Hübner zwar viel Zustimmung. Aber den Kreisel gibts trotzdem nicht.

Wie von Hübner vorhergesagt

Weil der Landesbetrieb Mobilität ihn nicht will. Gestern gegen 14.30 Uhr dann der von Michael “Seher” Hübner vorhergesagte “Klassiker”. Nach den Feststellungen der Polizei fährt ein 64jähriger Fahrzeuglenker aus dem Gewerbegebiet Planig auf die Bundesstrasse, will sich den Umweg über den Kreisel Bosenheimer Strasse sparen und quert die B 428.

Der stadteinwärts von einem 24jährigen gesteuerte VW hat mit diesem rechtswidrigen Manöver nicht gerechnet und kracht dem Verursacher in die Fahrerseite. Der LBM wird sich fragen lassen müssen, wieviele Unfälle und Opfer es noch geben muß, bis Einsicht über Vorurteile siegt. Am Samstag wurden durch den heftigen Aufprall beide Fahrer und ihre Beifahrer verletzt.

Vier Verletzte

Alle vier mussten in mehrere Krankenhäuser nach Bad Kreuznach und Mainz eingeliefert werden. Stellungnahme der Polizei vom Samstag gegen 18.30 Uhr: “Nach gegenwärtigem Stand wurde niemand lebensbedrohlich verletzt”. Die Fahrzeuge waren, wie das Bild der Feuerwehr zeigt, erheblich beschädigt und nicht mehr fahrbereit.

60 Minuten Vollsperrung

Daher musste für die Dauer von knapp 60 Minuten die viel befahrene Bundesstraße komplett gesperrt werden, was für erhebliche Behinderungen sorgte. Im Anschluss an die Verkehrsunfallaufnahme wurden die beiden Autos abgeschleppt, die Fahrbahn von der Straßenmeisterei gereinigt.

Quellen: Freiwillige Feuerwehr und Polizeiinspektion Bad Kreuznach; Foto: Freiwillige Feuerwehr

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