Heim- und Pflegekinder, die in stationären Einrichtungen leben, müssen bis zu 75 Prozent ihres Einkommens an den Landkreis abgeben. Damit wird ein Teil der Kosten ihrer Pflege beglichen. Die grüne Kreistagsfraktion erkennt darin ein Problem. Durch die Abführungspflicht würde den jungen Menschen das Gefühl vermittelt, es lohne sich nicht zu arbeiten.
Dickes soll antworten
Und die Möglichkeit genommen ihr Leben selbstständig zu meistern. Um in Erfahrung zu bringen, wie gross das Problem ist, hat Fraktionssprecher Ludger Nuphaus eine Anfrage an Landrätin Bettina Dickes (CDU) gerichtet. Von folgenden Fragen versprechen sich die Grünen einen Erkenntnisgewinn:
In Pflegefamilien und in Heimen
Wie viele Kinder und Jugendliche leben zur Zeit in Pflegefamilien? Wie viele Kinder und Jugendliche leben zur Zeit in Heimen? Wie viele der Heim- und Pflegekinder müssen einen Kostenbeitrag an das Kreis-Jugendamt leisten, da sie in Ausbildung oder in einem Beschäftigungsverhältnis sind oder Geld durch Jobs verdienen?
Beitreibungs-Aufwand vertretbar?
Wie hoch sind die geleisteten Kostenbeiträge von Pflegekindern? Wie hoch sind die geleisteten Kostenbeiträge von Heimkindern? In wie vielen Fällen wird der Kostenbeitrag aufgrund von einer sozialen oder kulturellen Tätigkeit der Kinder und Jugendlichen gesenkt? Hält die Verwaltung den Aufwand für die Beitreibung der Beiträge für vertretbar?