„Wir müssen raus aus der Kreidezeit!“ hatte Fraktionssprecher Ludger Nuphaus in seiner Haushaltsrede im Kreistag im Dezember 2018 gefordert. “Nun endlich können die Gelder für die digitale Ausstattung der Schulen fließen, auf die wir lange gewartet haben”, erklärt Nuphaus zu dem gestrigen Ergebnis des gemeinsamen Vermittlungsausschusses von Bundesrat und Bundestag. Er erinnert daran, dass bereits Ende 2016 die damalige Bildungsministerin Digitalisierungs-Milliarden für die Schulen versprach.
“Die Groko griff die Idee auf, ging sie aber nicht sehr klug an und verknüpft ihn mit einer Grundgesetzänderung: § 104 b GG sollte ab 2020 so lauten: ‘Die Mittel des Bundes sind jeweils mindestens in gleicher Höhe durch Landesmittel für den entsprechenden Investitionsbereich zu ergänzen.’ “Bei dieser 50/50-Regelung wäre ich auch als Ministerpräsident Sturm gelaufen, besonders als Vertreter eines armen Landes. Teile des Landesbudgets wären damit faktisch einem bundespolitischen Willen unterworfen worden. Der Vermittlungsausschuss hat nun einen Kompromiss gefunden. Ich vermute, es wird wohl Ende 2019 werden, bis die Gelder bei den Schulen im Landkreis ankommen. Hoffen wir das Beste. Bis dahin müssen die Schulen mit den Geldern auskommen, das der Kreis im Etat für sie vorgesehen haben. Gott sei Dank haben wir bei der Planung schon jetzt vorgesehen, die IT-Ausstattung der Schulen zu verbessern. Sogar der Wlan-Ausbau ist in einigen Schulen vorgesehen” erläutert Nuphaus.
“Aber ‚Raus aus der Kreidezeit‘ heißt auch, die Lehrer weiter zu schulen im Umgang mit den neuen Geräten. Was nutzt es zum Beispiel, Whiteboards in die Schulen zu hängen und nur wenige Lehrer sind überhaupt in der Lage, die Geräte einzusetzen und zu bedienen. Auch dafür ist hoffentlich künftig besser gesorgt.” Für Nuphaus steht fest, dass auf Taschenrechner nun Tablets an den Schulen folgen. “Den Umgang mit neuen Geräten und Medien sowie ausreichende Medienkompetenz muss die Schule vermitteln.”
Quelle: Kreistagsfraktion Bündnis 90 – Die Grünen