Keine Sekretärin, kein Fax, kein Sitzplatz am Verwaltungstisch

Markus Schlosser ist jetzt schon mehr als acht Monate Beigeordneter. Und doch ist der Eindruck: die Verwaltung fremdelt nach wie vor mit ihm. Das wird an vielen Stellen überdeutlich: auf der Stadtseite ist ihm nicht einmal ein Faxanschluß zugeordnet. Das beweist nachstehendes Foto der nach ihm benannten Unterseite.

Ruft man die angegebene Telefonnummer an, läutet es oft ins Leere. Schlosser ist dann in Besprechungen oder bei ausserhäusigen Terminen. Eine Sekretärin, die Anrufe annehmen und Gesprächspartner informieren könnte, steht ihm nicht zur Verfügung. Die technische Unterstützung der Verwaltung hat nicht einmal für einen Anrufbeantworter gereicht. Und so ist es der Beigeordnete selbst, der dem Telefon AnruferInnennummern entnehmen und zurückrufen muss.

Schlosser oft Gast

Erfreulich oft nimmt Schlosser an Sitzungen der städtischen Fachausschüsse als Gast teil. Das ist schon deshalb wertvoll, weil nur die TeilnehmerInnen am Ende wissen, was wirklich gesagt und beraten wurde. Den Protokollen sind lediglich die Beschlüsse zu entnehmen. Und die reichen für die Beurteilung oft nicht aus. Denn inhaltlich bedeutende Beratungsdetails werden regelmässig nicht schriftlich festgehalten (obwohl das rechtlich gefordert ist).

Widerspruch zur Einheitlichkeit

Aber statt das Schlosser dann – gern wie als Zuhörer stumm – am Verwaltungstisch sitzt, muss er bei den ZuhörerInnen Platz nehmen. Wie zuletzt im Planungsausschuß (PLUV – diese Seite kommentierte am 17.1.19 unter der Überschrift “Aufgespiesst: Schlossers Positionswechsel”). Für die leider nur wenigen engagierten BürgerInnen, die den Sitzungen beiwohnen, ist das zweifelsfrei eine Aufwertung: ein Stadtvorstandsmitglied sitzt im wahrsten Sinne des Wortes an ihrer Seite. Aber allein das Bild widerspricht dem Anspruch der Gemeindeordnung auf die Einheitlichkeit der Verwaltung.

Oberbürgermeisterin antwortet nicht

Daher möchte diese Seite von der Oberbürgermeisterin wissen, warum sie zum Beispiel im PLUV den Beigeordneten nicht an ihren Tisch bat. Sobald eine Antwort von Dr. Kaster-Meurer auf die entsprechende Anfrage vorliegt oder das Verwaltungsgericht Koblenz die Oberbürgermeisterin zu einer Antwort verurteilt hat (die Stadtverwaltung weigert sich nach wie vor in nahezu allen Fällen dieser Seite die angeforderten Auskünfte zu erteilen, weil die Fragen auf konkrete Mißstände abzielen und eine ehrliche und wahrheitsgemäße Beantwortung die Leser dieser Seite in die Lage versetzen würde, das Versagen der von Dr. Heike Kaster-Meurer geführten Verwaltung in vielen Einzelfällen umfassend zu beurteilen), wird diese Seite erneut berichten.