Weit über 200 EinwohnerInnen und Gäste drängten sich heute Mittag im Kurhaus. Der Einladung des Ortsbeirates zum “parteiübergreifenden Neujahrsempfang” folgten so viele Gäste wie nie zuvor. Ortsvorsteherin Dr. Bettina Mackeprang erkannte in diesem Zuspruch “Schaffenslust für Bad Münster” und freute sich nahezu alle überregionalen und einige regionale Berufspolitiker aus dem Naheland begrüssen zu können.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, Bundestagsabgeordnete Antje Lezius, Landtagsabgeordner Dr. Helmut Martin, Landrätin Bettina Dickes und als Vertreter der Stadtspitze Beigeordneter Markus Schlosser. Auch die Bürgermeisterin des Nachbarortes Feilbingert, Andrea Silvestri (alle CDU) und Verbandsbürgermeister Marc Ulrich (parteilos) gaben sich die Ehre. Den zahlreichen Gästen wurde einiges geboten.
Den Auftakt machten die “Rodeskipper” vom VfL 1884 Bad Münster mit Bewegungsvorführungen. Dafür waren sie, wie die Ortsvorsteherin lobend feststellte, “extra früh aufgestanden” und hatten “den letzten Ferientag geopfert”. Eine kleine Belohnung in Form von Freibad-Gutscheinen hatten sich die Nachwuchssportler damit auf jeden Fall verdient. An die Leibesübungen zum Anschauen schloss sich ein rhetorischer Marathon an.
Ein Ehrengast nach dem anderen trat ans Mikrophon. Das versagte schon bei der ersten Rednerin, Ministerin Klöckner, den Dienst, als diese die goldene Rhetoriker-Regel brach: nämlich über alles zu sprechen – nur nicht über 5 Minuten. In der Folge mußten dann auch alle anderen Grußwortler unter mehr oder weniger langen Ausfällen der akustischen Verstärkung leiden, zur klammheimlichen Freude der Teiles der Gäste, die mehr an Sekt, Brezeln und persönlichem Meinungsaustausch, als an politischen Ausführungen Interesse hatten.
Kleiner Chor, Dinko Ivanov und die Sternsinger
Humor ist, wenn man trotzdem lacht – und als hätten die Sänger und Sängerinnen vom “kleinen Chor Ebernburg” unter der Leitung von Thomas J. Scheike gewusst, welche Belebungs-Aufgabe ihnen nach dem Grussworte-Block zufallen würde, hatten sie als erstes Lied ein heiter-humorvolles ausgewählt. Später erinnerte der Chor mit einem Stück in französischer Sprache an 50 Jahre Partnerschaft mit Pouilly-sur-Loire und mit einer Interpretation von “Wind of Change” an den Fall der Mauer vor 30 Jahren. Auch Dinko Ivanov, der Geiger und Kapellmeister vom Trio Pirgos, bereicherte die musikalische Unterhaltung. Und dann kamen auch noch die Sternsinger ins Kurhaus.
“Mit kleineren Maßnahmen beginnen”
Danach nahm sich die Gastgeberin das Wort und sprach die konkrete Situation im Stadtteil an. Sie listete die Rückschläge des vergangenen Jahres auf, aber auch die Erfolge. Dr. Mackeprang zeigte Verständis dafür, dass eine Reihe von Maßnahmen aus dem Konzept “Stadtumbau West” nicht sofort umgesetzt werden können. “Was über Jahre verblasst ist, kann nicht nach kurzer Zeit wieder glänzen”. Gleichwohl solle die Stadt mit “kleineren Maßnahmen beginnen”. In diesem Zusammenhang führte sie den Abriß des Bewegungsbades, die Umgestaltung des Minigolf- zum Mehrgenerationenplatz und den Bau eines Hindernisparcours für Fahrräder zwischen dem Hart- und Rasenplatz in Ebernburg.
Redaktioneller Hinweis:
Die Bildpräsentation wurde am 6.1.19 um 20 Uhr durch den vorstehenden Text ergänzt. Auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Leserin wird die Erklärung für die Verzögerung nachstehend dokumentiert:
(Ein ausführlicher Bericht folgt, wenn unser Redakteur ausgeschlafen hat. Wir danken für Ihr Verständnis.)
(Also nicht, dass unser Redakteur kein ausgeschlafener Junge wäre. Eher im Gegenteil. Intern nennen wir ihn auch schon mal Wanja^^. Aber der Einsatz an diesem Wochenende war wirklich knallhart: Samstagmittag: Hintergrundgespräch zur GuT; nachmittags: Landesparteitag Die Partei; abends: Neujahrsgala Meine Stadt – bis 2 Uhr morgens vor bild lich alles mitverfolgt; Sonntagmorgen 11 Uhr: Neujahrsempfang Bad Münster am Stein/Ebernburg; nachmittags: Ortstermin im Gewerbegebiet)