Seit dem 11.11. liegt der Vorschlag des Technischen Hilfswerkes der Stadtverwaltung vor. Die Fachleute, die schon weltweit Brücken unter schwierigsten Bedingungen errichtet haben, sind sicher: “Wir können uns gut vorstellen eine Behelfsbrücke zu errichten”, stellt Thorsten Henning, THW Ortsbeauftragter, selbstbewusst auf Anfrage dieser Seite fest. “Wir haben der Stadtverwaltung unsere Vorstellungen vorgelegt und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen konkret benannt”.
Welche das sind und wie schnell eine Behelfsbrücke zur Verfügung stehen kann, darf das THW nicht sagen. “Wir haben mit der Stadtverwaltung Stillschweigen vereinbart”, stellt Henning fest. Wie die Pressestelle der Stadt auf Anfrage dieser Seite mitgeteilt hat, soll die Information in der Sitzung des Planungsausschusses am 6. Dezember erfolgen. Wenn die Brückenauflager und das Baumaterial zur Verfügung stehen (dafür müssen Stadt oder Bahn sorgen), kann das THW “in ein bis zwei Tagen” das Brückenbauwerk errichten.
Nicht nur eine “Behelfs”brücke
Die Bezeichnung “Behelfsbrücke” ist dafür eigentlich irreführend. Denn die vom THW aufgebauten Brücken sind zwar leichter wieder abzubauen, als die stationären. Aber die vom Hilfswerk eingesetzten Brückenarten “sind nach deutschen Vorschriften für stählerne Brücken berechnet und konstruiert worden und können somit ohne jede Einschränkung als permanente Brücke eingesetzt werden”, macht Thorsten Henning deutlich.
Das THW kanns
Damit ist auch klar: auch die neue Brücke ist sowohl für FussgängerInnen als auch für RadfahrerInnen und für RollstuhlfahrerInnen voll nutzbar. Wer sich vor dem 6.12.18 davon überzeugen möchte, was das THW drauf hat, kann sich entweder auf deren Internetseite (ov-bad-kreuznach.thw.de) informieren. Oder nach Seibersbach fahren. In der Verbandsgemeinde Stromberg hat das THW erst vor wenigen Monaten im August 2018 eine rund 18 Meter lange Behelfsbrücke errichtet. Diese Brücke kann Baumaschinen bis zu einem Gewicht von 24 Tonne tragen.
Das ist dort nötig, um während der Sanierung des Freibads den Seibersbach überqueren zu können. Zitat: “Das THW montierte an einem Wochenende rund 100 Stahlelemente mit einem Gesamtgewicht von 20 Tonnen. Der verwendete Brückentyp Bailey ist einer von drei im THW Bad Kreuznach vorrätigen Fertigbrückenvarianten. Alle Elemente dieses Typs sind so konstruiert, dass sie gerade soviel wiegen um in sehr schwierigen Gelände ganz ohne Kran oder Hebegeräte montiert zu werden. In Seibersbach wurde die Brücke zweiwandig-einstöckig mit 4 Querträgern je Brückenfeld gebaut um die erforderliche Nutzlast zu gewährleisten.”