“30 km/h von da unne bis da obbe”

Wenn alle die Örtlichkeit aus eigener Anschauung kennen, können Streckenabschnittsbeschreibungen ganz unkompliziert ausfallen. So am Montagabend im Planiger Ortsbeirat. Die dortige SPD hatte beantragt in der Mainzer Strasse durchgängig 30-Stundenkilometer vorzuschreiben. Also auch östlich ab Automobile Kleinz Richtung Ippesheim und westlich ab der Nahetalhalle, falls möglich als 30-km/h-Zone. Klare Worte fand dazu Beirats-Veteran Alfred Schneider (Liste Faires Bad Kreuznach – LFBK).

Erst wollte er wissen, ob die SPDler wirklich vorhaben, die erlaubte Geschwindigkeit “von da unne bis da obbe” zu reduzieren. Um nach deren Bestätigung Klartext zu sprechen: “ich find das Kacke, machen wir doch gleich eine Fussgängerzone daraus”. Auch Stadtratsmitglied Peter Steinbrecher (LFBK) wandte sich, in wohlgesetzten Worten, gegen die Pläne zu Geschwindigkeitsregulierung. Er argumentierte, in Nebenstrassen und “dort, wo es eng und unübersichtlich ist”, sei Tempo 30 ja sinnvoll. Aber auf Hauptverkehrsachsen nicht. Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf (parteilos), der gewohnt sachlich durch die Sitzung führte, sprach sich für die Regulierung aus. Nach kurzem Hin- und Her kam es dann zur einzigen Kampfabstimmung des Abends: mit 6 Jastimmen setzten sich die Befürworter für langsameres Fahren gegen 3 Neinstimmen bei einer Enthaltung durch.