Das Tiefbauamt macht ernst. In der Sitzung des Planungsausschusses am 17.5.18 hatte dessen Leiterin Corinna Peerdeman ein “Brückenverzeichnis priorisiert” vorgelegt, auf den notwendigen Bedarf für umfassende Kontrollen und den erheblichen Sanierungsaufwand hingewiesen. Das da einiges zu tun ist wird jetzt am Europaplatz augenfällig: die Treppen runter zu den Parkplätzen mussten gesperrt werden, “weil die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist”.
Absperrgitter und rot-weisses Flatterband signalisieren: hier ist was nicht in Ordnung. Wo die Probleme u.a. liegen ist an den nördlichen Treppenstufen zwei und vier auf dem Bild oben zu sehen: diese sind massiv beschädigt und daher nur noch sehr begrenzt belastbar. Die Treppe auf der Bahnhofseite ist komplett gesperrt (Bild unten). Die auf der Busbahnhofseite darf in einem schmalen Gang noch betreten werden, um den Passanten den erheblichen Umweg über die Ein- und Ausfahrten der Tiefstrasse zu ersparen.
Mit dieser baufachlich gebotenen, dramatischen Massnahme wird praktisch deutlich, was vor Monaten im Aussschuss nüchtern-sachlich von der Verwaltung vorgetragen wurde: “Um einen Werterhalt des Infrastrukturvermögens zu sichern und einem Verfall der Bausubstanz entgegen zu wirken, ist eine Anpassung des Budgets in diesem Bereich um den entsprechenden Abschreibungswert von 5 % des doppischen Infrastrukturvermögens zu empfehlen. In unserem Fall wäre hier bei einem Infrastrukturvermögen aus Brücken und Ingenieurbauwerken in Höhe von derzeit 7.917.991,48 € ein Haushaltsansatz von 395.899,57 € abzuleiten. Die Kosten lassen sich nicht oder nur zum Teil reduzieren, da die Erhaltung und die Sicherheit der Bauwerke nicht vermeidbare Kosten produzieren und diese der Preisbildung der aktuellen Marktlage im Bausektor unterliegen. Dies sind: Freischneiden / Freihalten der Bauwerke von Bewuchs, Unterhaltung und Herstellung der Verkehrssicherheit, Unterhaltung der Beleuchtung, sofern vorhanden, Müllbeseitigung / Bauwerksreinigung, Turnusmäßig vorgeschriebene Bauwerksprüfungen, Anfallende Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten”