Siggi Pick: der Brückenbauer

Der Saal 2 im Cineplex war proppenvoll. Aber nicht Han Solo oder Indominus Rex lockten am 13.6.18 zum Kinobesuch. Der Star war das Ausländerpfarramt der Evangelischen Kirche an Nahe und Glan. Seit 30 Jahren bemüht es sich um Hilfe und Integration für Menschen, die vor Not und Gewalt fliehen und eine neue Heimat finden müssen. Das war dem ausgezeichneten Filmemacher Dr. Paul Schwarz einen eigenen Beitrag wert. Er begleitete die Arbeit des Pfarramtes rund ein Jahr lang. Das Ergebnis: ein 90-minütiger Film, der die ganze Bandbreite alltäglicher Flüchtlingsarbeit zeigt.

 

Hohe Glaubwürdigkeit

Angefangen hat alles mit und wird getragen bis heute von Pfarrer Siegfried (Siggi) Pick. Der 61jährige prägte mit seinem Engagement, seiner Bescheidenheit, Unzweideutigkeit, Entschlossenheit, aber auch Durchsetzungsfähigkeit und einer hohen persönlichen Glaubwürdigkeit die Arbeit des Ausländerpfarramtes. Wie diese Arbeit konkret und praktisch aussieht macht der Film deutlich. Er zeigt Probleme auf, aber auch die Erfolge. Und die vielen Ansätze für ehrenamtliches Engagement, die die Integrationsarbeit für viele MitbürgerInnen bietet. 

Der Film will Mut und Möglichkeiten zum Mitmachen deutlich machen. Er zeigt die Flüchtlingsarbeit ganz konkret. Flüchtling zu sein soll nicht zum Beruf werden. Spracherwerb, Bildung und Arbeit, sowie vernünftiges Wohnen sind die Schlüssel für die gesellschaftliche Integration. Der Film macht auch deutlich, dass von beiden Seiten Engagement verlangt ist: auf der deutschen Seite ebenso wie auf der Seite der Flüchtlinge. Zurecht stellt die Evangelische Kirche fest: “Das Ausländerpfarramt in Bad Kreuznach steht stellvertretend für die zahlreichen Angebote der Einheimischen, für die Willkommenskultur und für das Engagement der Flüchtlinge, die hier bleiben wollen”.

 

Infos unter auslaenderpfarramt.de

Den Film “Die Brückenbauer von Bad Kreuznach” gibt es in etwa 14 Tagen im Ausländerpfarramt (Kurhausstr.8, 55543 Bad Kreuznach) als DVD. Wer sehen möchte, wie Gemeinschaft und Integration gelingen können, sollte ihn sich ansehen. Und wer sich persönlich für die Integration engagieren möchte kann sich unter auslaenderpfarramt.de informieren. Und dann mitmachen statt meckern.