Emanuel Letz: “Ippesheimer fühlen sich abgehängt”

Zwei alte Metall-Fußballtore auf dem Sportplatz – zum Kicken, das ist bislang aus den Plänen der Stadtverwaltung Bad Kreuznach geworden, das entsprechende Gelände in Ippesheim in eine multi – funktionale Spiel- und Freizeitfläche umzugestalten. Für Ortsvorsteher Bernd Burghardt ein Indiz dafür, dass die Stadt nur unzureichend auf Probleme in Ippesheim eingeht. So der Eindruck von OB-Kandidat Emanuel Letz (FDP), der nach Planig, Winzenheim und Bad Münster am Stein-Ebernburg nun auch den nordöstlichsten Teil der Stadt besuchte. Im Gespräch mit dem Ortsvorsteher Bern Burghardt wurde deutlich, dass die Ippesheimer sich ein Stück weit abgehängt fühlen.

Seit drei Jahren werde über eine bürgerfreundliche Umgestaltung des Sportplatzes gesprochen, es gebe Pläne, die nicht sehr kostspielig umzusetzen wären, aber es geschieht nichts, so Burghardt, der außerdem befürchtet, dass der inzwischen wieder neu ins Spiel gebrachte Sportpark Ost zwischen Planig und Bosenheim das Ippesheimer Projekt generell gefährdet. Für Emanuel Letz deutliche Defizite im behördlichen Quartiermanagement. „Der kleinste und am weitesten vom Stadtkern entfernte Ortsbezirk darf nicht benachteiligt werden. Ippesheim hat diesen Freizeitpark verdient“, unterstreicht er.

Dabei ist der Park nicht der einzige Punkt, der die Ippesheimer bewegt. Der seit Jahren vor sich hin gammelnde Schrott und Müll am See ist nicht nur dem Angelsportverein, der das Areal gepachtet hat, ein Dorn im Auge. Seit Jahren weist Burghardt auf die umweltgefährdenden Umstände hin – ohne dass Abhilfe geschaffen wurde. „Das Idyll muss erhalten bleiben“, stimmt Letz zu und schließt ebenso wie der Ortsbeirat eine gewerbliche Nutzung aus, weil das Gewässer dafür nicht geeignet sei. Die freiwillige Feuerwehr des Stadtteils drückt ebenfalls der Schuh. Sie zählt zwar zum Löschbezirk Ost, der gerade zwischen Bosenheim und Planig eine neue Bleibe findet, würde aber aus guten Gründen gern ihr Löschfahrzeug in Ippesheim behalten, um im Alarmfall innerhalb der geforderten acht Minuten einsatzbereit zu sein.

„Ein Gedanke, der nachvollziehbar ist“, kommentiert Letz. Die alte Doppelgarage müsste dazu durch eine größere Doppelgarage ersetzt werden, damit das Fahrzeug nicht kostspielig umgebaut werden muss, um untergestellt zu werden. Schließlich wünschen sich die Ippesheimer einen Bahnhaltepunkt, zumindest aber eine Taktung des ÖPNV in Anlehnung an die Bahnfahrpläne, damit der vorgesehene Bahnhaltepunkt Planig/Bosenheim für die Bürgerinnen und Bürger gut erreichbar wird. Emanuel Letz sieht ihn in Richtung Gewerbegebiet Mainzer Straße gut aufgestellt, weil der gesamte Osten der Stadt einen Nutzen davon hätte.

Die im Gegensatz zum Bahnhof im Stadtkern stressfreiere Anfahrt, gegebenenfalls auch mit dem Fahrrad, und entsprechende Parkflächen, wären für viele sicher ein Anreiz, künftig mit der Bahn ins Rhein-Main-Gebiet zu pendeln, ist der OB-Kandidat sicher. Am Mittwoch, 16. Februar, von 16 bis 18 Uhr, stellt sich Emanuel Letz auf dem Dorfplatz in Ippesheim den Fragen der Bürgerinnen und Bürger und verspricht, für alle Belange ein offenes Ohr zu haben.

Quelle und Bild: Christoph Anheuser vom FDP-Stadtverband Bad Kreuznach