ver.di fordert einheitliche Testpflicht in rheinland-pfälzischen Kitas

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die am 25. Januar von der rheinland-pfälzischen Landesregierung vorgestellten Quarantäne-Regelungen als unzureichend. „Es entsteht der Eindruck, als würde auf Biegen und Brechen versucht, einen Normalzustand aufrecht zu erhalten. Auf Kosten der Gesundheit der Kinder und des Personals“, so Jana Beißert, zuständig für die rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten. Dass die Bildung fester Kohorten nur möglich sei, soweit die Öffnungszeiten nicht eingeschränkt würden, zeige, dass es hierbei nicht um die Kinder zu gehen scheint.

„Für die Kleinsten gibt es keinen Impfstoff. Das Virus, einmal in der Einrichtung, verbreitet sich rasend schnell und bedroht auch alle Beschäftigten. Dass Omikron auch geimpfte und geboosterte Erwachsene infiziert und diese nur einen milderen Verlauf haben, zeigt sich in den letzten Wochen immer deutlicher“, so Beißert weiter. Die Gewerkschaft ver.di erneuert ihre Forderung nach einer landesweit einheitlichen Testpflicht. Wer keinen negativen Test vorweisen könne, dürfe die Einrichtung nicht betreten. „Die Testung muss flächendeckend kostenlos von den Trägern organisiert und durchgeführt werden.

Wenn die Ministerin meint, das sei juristisch nicht durchsetzbar, soll sie doch die Klagen auf sich zukommen lassen. Im Sinne der Gesundheit unserer Kinder und der Beschäftigten.“ Volker Euskirchen Gewerkschaftssekretär bei der ver.di fordert mehr Mut von Trägern und Landesregierung: „Sie behaupten, dass eine Testpflicht nicht durchsetzbar wäre ohne es überhaupt versucht zu haben, andere Überlegungen werden nicht angestellt, aus Gründen des Infektions- und des Gesundheitsschutzes darf nur in die Kita wer einen aktuellen negativen Test nachweisen kann, das gilt schon, nur gilt es noch nicht für die Kinder.“

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hatte vorgestern neue Absonderungsregeln für Schulen und Kindertagesstätten verkündet, die ab dem 31. Januar 2022 gelten sollen. Mit Stand 21. Januar gibt es in Rheinland-Pfalz 30 vollständig geschlossene Kitas. 137 Kitas sind von Teilschließungen betroffen. Es gibt 688 Infektionsfälle beim Kitapersonal, sowie 1.410 Infektionsfälle bei den Kindern. Am 14. Januar lagen diese Zahlen bei 41 geschlossenen und 76 teilgeschlossenen Kitas sowie 282 Infektionsfällen beim Personal und 590 Infektionsfällen bei den Kindern.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland