Davon träumen überall in deutschen Tourismusstädten die Verantwortlichen: bundesweite Aufmerksamkeit in den Medien. Idealerweise im Fernsehen. Oberbürgermeisterin und Baudezernentin Dr. Heike Kaster-Meurer hat das geschafft. Donnerstagabend (12.1.2022), beste Sendezeit in der ARD. Aber damit enden die guten Nachrichten auch schon.
Denn der Beitrag aus der Nahemetropole wurde nicht etwa im Kulturmagazin “ttt – titel, thesen, temperamente” gesendet. Oder in den tagesthemen. Sondern im Satiremagazin “extra 3”. Und das Bildmaterial, also das von der Oberbürgermeisterin, war auch nicht tagesaktuell. Sondern stammte vom 13. Juli 2021.
Damals war sich Dr. Heike Kaster-Meurer noch ganz sicher, als Baudezernentin alles richtig gemacht zu haben. In der Planiger Strasse. Mit der Genehmigung eines Hallenbaues, der um Wohnhäuser drumherum errichtet wurde. Heute, unzählige hämische Kommentare und mehrere Kritikwellen aus der Bürgerschaft später, möchte die OBin zu dem Thema nicht mehr vor der Kamera stehen.
Stellt extra-3 fest. Im vergangenen Jahr sagte sie zu der “Umbauung”: “ja so nah – das sieht so aus. Aber die gesetzlich vorgeschrieben Abstandsflächen sind tatsächlich eingehalten.” Diese Sichtweise erheitert jetzt aufgrund des Bildmaterials und des sachkundigen Kommentars eines Rechtsanwaltes bundesweit Fernsehzuschauer*Innen:
“Dieser Verwaltungsakt hat den Anschein, dass er nicht rechtmäßig ergangen ist”, stellt der Jurist trocken fest. So sehen das nicht nur die meisten Menschen in Bad Kreuznach. Sondern jetzt auch zwischen Rosenheim und Leck. Kommentar einer Tourismusfachperson: “so bringt man sich nur ins Gerede, nicht ins Gespräch”.
Die auch hinsichtlich der anderen Beiträge sehenswerte NDR-Sendung kann nachgeschaut werden in der ARD-Mediathek. Der Link ist: https://www.ardmediathek.de/video/extra-3/eu-will-atomkraft-fuer-gruen-erklaeren/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS84MDZlMzVjMi1jZjY2LTRlYjAtODg3Zi01MTFhOTM5YWVmYTc/ (alle Bilder: NDR/ARD)