Von unserem Redakteur
Claus Jotzo
Auf dem nagelneu hergerichteten Winzenheimer Scheunenplatz stach dieser dunkle Punkt sofort ins Auge. Noch bevor die von ihm ausgehende olfaktorische Belästigung die Nase erreichte: wieder einmal hatte ein verantwortungslos handelnder Hundehalter den Kot seines Vierbeiners nicht mitgenommen. Überall im Stadtgebiet finden sich diese unerfreulichen Zeugnisse rücksichtloser Zeitgenossen. In der Fußgängerzone, auf Schulwegen und auf Kinderspielplätzen. Und seit dem die Bebauung am Stadtrand immer intensiver wird: selbst in den Weinbergen. Stadtratsmitglied und Winzer Werner Lorenz (FDP) hat das in einer zurückliegenden Stadtratssitzung thematisiert.
Was Lorenz, der erst seit dem Juni 2019 dem Rat der Stadt wieder angehört, nicht wußte: als in der Stadtratssitzung am 21. Februar 2019 der Stadthaushalt für 2019 verabschiedet wurde, lag dem Gremium ein Bürgervorschlag vor, der das Problem lösen helfen könnte. Nämlich mein Vorschlag beim Ordnungsamt eine Datenbank für Hundekot-DNA einzurichten. Denn zwischenzeitlich kostet die Ermittlung einer Hunde-DNA wie die entsprechende Analyse des Kotes unter 50 Euro. Dies macht eine Erfassung aller in Bad Kreuznach zur Hundesteuer angemeldeten Hunde kostengünstig möglich.
Die Kosten sowohl für die DNA-Ermittlung des Hundes im Besteuerungsverfahren als auch bei der Kotuntersuchung sind von den jeweiligen Haltern zu tragen, so dass unter Berücksichtigung der angemessenen Bußgelder eine 100% Kostendeckung, ja sogar ein Überschuss zu erreichen ist. Die große Überzahl der sich korrekt verhaltenden Hundehalter hat längst erkannt, dass die Einführung dieser Maßnahme den ärgerlichen Generalverdacht ausräumen würde. Und dazu führen, dass endlich die Täter*Innen belangt werden. Also Werner, wenn es Dir ernst war mit Deiner öffentlichen Kritik: ich stelle Dir gern die notwendigen Unterlagen zur Verfügung.