Wir haben das sprachliche Vergleichs-Bild der Überschrift eigens für Gregor Beilmann gewählt. Der Vorsitzende der Winzenheimer Kolpingfamilie hatte sich in einer Bürgerinitiative sehr für den Erhalt eines offenen, kostengünstig verschönerten Scheunenplatzes eingesetzt. Letztlich vergeblich. Durchgesetzt wurde eine von Ortsvorsteher Mirko Kohl gemeinsam mit dem Stadtbauamt ausgearbeitete Gestaltungsvariante. Die bereits jetzt durch Nachträge beim Tiefbau rund 100.000 Euro teurer kommen wird, als geplant. Aber diese Kostensteigerung und die zusätztliche Versiegelung sind nur ein Teil der Probleme.
Ganz praktisch beschäftigte die Winzenheimer*Innen die in der Bauphase unumgängliche Sperrung des Gehweges. Das zwang auch Schulkinder zwei Mal täglich zu einem zusätzlichen Überqueren der stark befahrenen Bretzenheimer Strasse. Nachdem in der vergangenen Woche die Tiefbaumaßnahmen dann abgeschlossen waren, die Gehwegsperre aber immer noch bestand, setzte diese Seite den Mißstand ins Bild (“Scheunenplatz: soll das über Weihnachten und Neujahr so bleiben?”). Und richtete eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung. Die ist zwar noch ohne Antwort. Aber die Barrierefreiheit für Passanten wurde zwischenzeitlich hergestellt.
Wenn auch nach der Methode der “Echternacher Springsprozession”. Zunächst wurden am Montag dieser Woche die Sperrgitter vollständig entfernt. Diese Seite berichtete dies im Zusammenhang mit einer adventlichen Verschönerungsmaßnahme (“Winzenheimer Weihnachtsbaum steht”). Gestern Vormittag fuhr dann ein anderes Unternehmen auf dem Scheunenplatz vor, um wieder Sperrgitter aufzubauen. Allerdings nicht erneut auf dem Gehweg, sondern etwa einen Meter zurückgesetzt auf den neu geschaffenen Autoparkplätzen. Die damit aktuell nicht genutzt werden können. Immerhin für die Fußgänger*Innen ist der Weg jetzt wieder frei.
Auch wenn diese künftig nicht südlich der Autos (längs der Strasse wie bisher), sondern nördlich der Autos auf dem neu geschaffenen Gehweg langlaufen sollen. Diese Platzverkleinerung um rund zwei Meter war kurzfristig in den vom Planungsausschuss abgesegneten Plan noch eingearbeitet worden, um den gut begründeten Bedenken von Verkehrsexperten Rechnung zu tragen. Eigentlich war nämlich vorgesehen die Autoparkplätze direkt an der Strasse beginnen zu lassen. Das aber hätte beim Ausparken unzählige Risikosituationen bewirkt. Wie dramatisch sich die Verkleinerung des Platzes auf dessen Nutzung auswirkt, werden wir in der morgigen Ausgabe berichten.
Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:
14.12.21 – “Winzenheimer Weihnachtsbaum steht”
10.12.21 – “Scheunenplatz: soll das über Weihnachten und Neujahr so bleiben?”