ver.di: “Alessandra S. muss bleiben”

Die Parfümeriekette Douglas ist sich für nichts zu schade. „Damit man unliebsame Betriebsrätinnen und Betriebsräte loswird, greift das Unternehmen tief in die Trickkiste. Um betriebliche Mitbestimmung zu schwächen ist dem Unternehmen tatsächlich jedes Mittel recht“, schimpft Petra Kusenberg, Gewerkschaftssekretärin bei der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). In der Douglas Filiale Mainz erhielt die stellvertretende Betriebsrätin Alessandra S. eine fristlose Kündigung. In erster gerichtlicher Instanz wurde bereits geurteilt, dass diese Kündigung unrechtmäßig war. Nun folgt ein weiterer Angriff auf die Betriebsrätin.

Obwohl ihr gutes Recht, hat ihr der Arbeitgeber vergangen Montag die Aufnahme ihrer Tätigkeit in der Filiale Mainz verweigert und sie nach Hause geschickt. Gleichzeitig hat man nun für die Kollegin eine Versetzung von Mainz nach Offenbach auf den Weg gebracht. Das Unternehmen begründet diesen Versetzungsversuch damit, in der Filiale keinen Personalbedarf zu haben. Gleichzeitig sollen Aushilfen eingestellt und zusätzlich eine Kollegin von Offenbach nach Mainz versetzt werden.

„Dieses Vorgehen zeigt uns eindeutig um was es Douglas geht“, so Petra Kusenberg weiter. Es geht nicht um einen Verstoß gegen arbeitsvertragliche Pflichten, sondern um die Schwächung des sehr aktiven Betriebsrates in der Mainzer Filiale. „Aber auch mit dieser Versetzung wird sich das Mainzer Arbeitsgericht beschäftigen müssen. Solche Angriffe dürfen wir auf keinen Fall zulassen. Die Kollegin kann auf unsere Unterstützung und Solidarität zählen“, sagt die Gewerkschafterin abschließend.

Quelle: ver.di Bezirk Mittelrhein, Fachbereich Handel