Nikolausmarkt: gut bewacht – aber wenig Gäste

An den vier ersten Öffnungstagen (ohne G-Beschränkung) boxte rund um die Nikolauskirche der Papst. Sinnbildlich. Der Eröffnungsfreitag war der besucher*Innenstärkste Tag seit vielen Jahren. Am Mittwoch vergangener Woche führten Stadt und Veranstalter dann wegen des öffentlichen Druckes die 2G-Regelung ein. Seit dem dürfen nur noch Geimpfte, Genesene und Kinder bis 12 Jahre und drei Monate auf die seit dem abgezäunte Fläche. Und obwohl damit über 80% der Menschen eine Zugangsberechtigung haben, fehlen nicht nur die nicht geimpften 20%. Sondern viel mehr.

Gestern Abend gegen 19 Uhr waren es nur gut zwei Dutzend Passanten, die sich auf dem Nikolausmarkt erfreuten. Da waren mehr Kontrollkräfte und Standpersonal als Gäste anwesend. Bei der Coronastabsstelle der Keisverwaltung freut man sich, dass der Nikolausmarkt nicht zu den Infektionstreibern gehört. Sowohl die große Mehrzahl der VirologInnen als auch fast alle AerosolforscherInnen hatten immer wieder betont, dass Veranstaltungen im Freien infektionstechnisch viel weniger gefährlich sind, als in Innenräumen.

Aber weil die Bilder von fröhlich feiernden Menschen zur aktuellen Krise anderenorts nicht passen wollen, werden die infektionstechnisch relevanten Innenkontakte, etwa in Kitas und Schulen weiterhin offengehalten. Mit der Folge ständiger Neuinfektionen. Und ungefährliche Freizeitangebote im Freien (etwa eine Eislaufbahn oder eben die Weihnachtsmärkte) kritisch betrachtet.

Das freundliche und hilfsbereite Kontrollpersonal freut sich auf Gäste, die den Nikolausmarkt besuchen.