Leserbrief des Hans Oehler zum Volkstrauertag

Leserbrief von
Hans Oehler

Den Bericht möchte ich um die erschreckenden Todeszahlen ergänzen: Für die durch direkte Kriegseinwirkung Getöteten werden 60 bis 65 Millionen angegeben (Wikipedia). Die Schätzungen, die Verbrechen und Kriegsfolgen einbeziehen, reichen bis zu 80 Millionen. Die deutschen Kriegstoten werden mit 6.355.000 angegeben (da sind auch die zivilen Opfer dabei). Der 2. Weltkrieg dauerte 2.077 Tage.

Die Kampfhandlungen begannen am 1.9.1939 (Beschießung der Westernplatte) und endeten am 8.5.1945 um 23.01 Uhr. Durchschnittlich starben in jeder Stunde 1.000 Menschen, davon waren 100 deutsche Soldaten. Seit 1972 bin ich Mitglied in der deutschen Kriegsgräber-Fürsorge. Das ist wohl selbstverständlich, da sie das Grab meines Vaters pflegen, der im November 1944 an der holländischen Grenze als Soldat fiel (Grab in Weeze).

In 46 Staaten betreut die Organisation 832 Kriegsgräber-Anlagen mit 2,8 Millionen Kriegstoten. Diese anerkennenswerte Leistung führt aber zu der Frage: „Was hatten unsere deutsche Soldaten in so vielen Ländern zu suchen? Schaffen wir Frieden in unseren Familien, in unseren Städten und unserem Land. Das ist die Voraussetzung, dass auch in der Welt Frieden sein kann.