Verdreckung und Müll ohne Ende

Wer denkt, die illegale Müllentsorgung sei ein Wochenenddelikt, irrt. Auch unter der Woche wird hemmungslos Hausmüll an den Containerstandorten abgestellt. Es ist allein dem Bauhof zu verdanken, dass etwa in der Baumstrasse, auf dem Parkplatz am Kreisel Capri-Bar, in der Kilianstrasse und an anderen Standorten nicht alltäglich ein optischer Slum-Charakter entsteht. Denn die Männer um Georg Bürger schaffen den nachts heimlich abgestellten Dreck frühmorgens, bevor die meisten Leute Wohnung oder Haus verlassen, weg.

Aber das hat seinen Preis: über 200.000 Euro Steuergeld im Jahr werden allein dafür verpulvert. Und können nicht mehr für andere Zwecke ausgegeben werden. Um den Vergleich deutlich zu machen: der Stadtbibliothek und dem Schloßparkmuseum stehen im Jahr jeweils nur wenige tausend Euro zur Verfügung, um neue Medien bzw Ausstellungsgegenstände einzukaufen. Die Stadtverwaltung gibt in einem einzigen Monat für die Beseitigung illegalen Mülls mehr Geld aus, als die kulturellen und sozialen Einrichtungen alle zusammen im ganzen Jahr für Bestandspflege zur Verfügung haben.