ver.di setzt erstmals Impfprämie tarifvertraglich durch

Die Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften erhalten ab Januar 2022 mehr Geld. Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mitteilte, wurde in der Nacht zum 11. November ein Tarifabschluss erzielt. Die Beschäftigten erhalten ab Januar 2022 eine Entgelterhöhung von 2,1%, zusätzlich werde eine Corona-Prämie in Höhe von 150,00 Euro gezahlt. Susanne Riedel, die bei ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland für den Bereich der amerikanischen Streitkräfte zuständige Gewerkschaftssekretärin, zeigte sich mit dem Abschluss zufrieden.

„Damit halten die Zivilbeschäftigten bei den Streitkräften Anschluss an die anderen Tarifbereiche und werden nicht abgehängt“, so Riedel. Mit der Vereinbarung einer Impfprämie wurde tarifpolitisches Neuland betreten. Alle vollständig geimpften Beschäftigten erhalten zusätzlich zur vereinbarten Tariferhöhung eine Impfprämie in Höhe von 100,00 Euro. „Mit der Vereinbarung einer Impfprämie für vollständig geimpfte Beschäftigte haben wir erstmals in einem Tarifvertrag eine entsprechende Prämie vereinbart“, so Paul-Christian Koch, Landesfachbereichsleiter im ver.di-Landesbezirk.

ver.di werde nicht zuletzt dadurch ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht. Schon früh habe die Gewerkschaft ihre Mitglieder aufgefordert, sich impfen zu lassen. Eine Prämie halte man für gut geeignet, den Impfanreiz zu erhöhen. Dies, so Koch, sei allemal besser als Sanktionen zu erwägen. Bundesweit sind nach Gewerkschaftsangaben rund 9.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei den Streitkräften beschäftigt. Alleine in Rheinland-Pfalz betrifft der Tarifabschluss rund 6.000 Beschäftigte an den Standorten der amerikanischen Streitkräfte.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Fachbereich Bund Länder