Gleichermaßen unnötiger wie angenehmer Polizeieinsatz im Bahnhof

Am gestrigen Samstagnachmittag gegen 17:45 Uhr mußten die Beamten der Polizeiinspektion Bad Kreuznach für die Kolleg*Innen von der Bundespolizei in deren Haupteinsatzgebiet tätig werden: dem Bad Kreuznach Hauptbahnhof. Diese Amtshilfe ist immer dann nötig, wenn die frühere Bahnpolizei anderenorts im Einsatz ist. Ein Zugführer hatte Polizeischutz angefordert, um eine Gruppe junger Menschen loszuwerden.

Die mit einem Kasten Bier als Reiseproviant ausgestattete feucht-fröhliche Truppe hatte sich in der Wahrnehmung des Bundesbahn-Verantwortlichen nicht korrekt verhalten. Seine Hör- und Sichtweise: lautes Abspielen von Musik und nicht regelkonformes Tragen von Schutzmasken. Zwei der Betroffenen merkten auf Frage der Redaktion dieser Seite dazu an, dass die Musik auf Aufforderung leise gestellt wurde.

Und auch die anderen Anforderungen während der Fahrt erfüllt wurden. Die vier Beamt*Innen der SPI Bad Kreuznach mischten sich in diese Details erst gar nicht ein, sondern warben bei den jungen Menschen erfolgreich um Verständnis für die Haltung des Zugführers. Die Reisegruppe ging erfreulich konstruktiv mit dem Rauswurf aus dem Zug um und organisierte einen alternativen Heimweg.

Und vielleicht hat die Form dieses Polizeieinsatzes ja sogar der bzw dem ein oder anderen aus der Gruppe neue berufliche Perspektiven ermöglicht. Sei es als ZugführerIn (um es anders zu machen). Oder sei es Polizeibeamtin (um es genau so zu machen). Das Auftreten der Beamten der Schutzpolizeiinspektion wurde von den Jungen Leuten jedenfalls durchweg positiv bewertet.

Die Lage der Bundespolizei: fünf Dienstfahrzeuge vor der Tür, aber für den Einsatz 100 Meter weiter im Bahnhof kein Personal.