Pop-up-Radwege in der Gensinger Straße werden ersetzt

Seit 14 Monaten sind sie für die einen das örtliche Symbol für die Verkehrswende. Und für die anderen der Beweis für das Totalversagen der Stadt bei der Organisation flüssigen innerstädtischen Verkehres. FWG / BüFEP, FDP und zuletzt die CDU-Stadtratsfraktion hatten mit Initiativanträgen im Stadtrat und im Planungsausschuss (PLUV) gegen das Provisorium gekämpft. Und mit diesem kommunalpolitischen Druck nach immerhin 14 Monaten eine Reaktion der Verwaltung erreicht.

Der Plan der neuen Verkehrsführung: eine Rechtsabbiegerspur soll Staus verhindern. Dafür werden Linksabbieger und Geradeausfahrer zusammengeführt.

Das Stadtplanungsamt stellte in der letzten Sitzung des PLUV eine Planung vor, die noch in diesem Jahr realisiert werden soll. Geld dafür ist da. Es kommt allein darauf an, ob und wann der städtische Bauhof die entsprechende Arbeitskapazität frei hat. Das Team um Stadtplaner Bettino Gagliani hat im Detail Lösungen erdacht, die die Kardinalfehler des Pop-up-Versuches beseitigen und so ein ernsthaftes Angebot darstellen zu einer Versöhnung der Autofahrenden mit den dort zumindest derzeit noch nicht zahlreich Radfahrenden.

Um das Rechtsabbiegen zu erleichtern, wird aus der heutigen Gerdeaus- eine Rechtsabbiegerspur.

Für das Hauptproblem des vom Europaplatz und aus der Innenstadt über die Planiger Strasse stadtauswärts orientierten Verkehrs war die Sperrung der Rechtsabbiegerspur vom Kreisel Capri-Bar zur Gensinger Strasse. Drei an der roten Ampel stehende Geradeausfahrer reichten in den vergangenen Monaten aus, um einen Stau auszulösen. Diese hatte die Fraktion FWG / BüFEP bereits im Herbst vergangenen Jahres als “no go” kritisiert. Zwar bleibt auch nach der Neuregelung die rechte eine Radlerspur.

Durch den Rückbau der Baustelleninstallation soll sich der optische Eindruck deutlich verbessern.

Aber durch die Umwandlung der Geradeaus- in eine Rechtsabbiegerspur bei gleichzeitiger Neubeschilderung der Links- in eine auch Geradeausspur, wird das Problem mindestens entschärft. Ganz im Sinne des CDU-Antrages werden die Baken und gelben Fahrbahnmarkierungen entfernt. Und durch geschäftsübliche Radwegemarkierungen ersetzt. Die Christdemokraten sahen hier bereits den Tourismus gefährdet, weil die Haupt-Stadteinfahrt aus Richtung Osten mit “Baustellen-Charme” vor der Weiterfahrt in Innenstadt und Kurgebiet abschrecke.

Beenden wollen die Planer die Unsicherheiten, die die Pop-up-Ausstattung insbesondere an den beiden Rechtsausfahrten von der Gensinger zur Planiger Strasse geschaffen hatte. Hier soll es eine massive farbliche Markierung der Radspur geben (natürlich in rot). Und auch eine im wahrsten Sinne des Wortes weiterführende Planung der Radwege längs der Gensinger Strasse über die Kreuzung Heidenmauer / Wöllsteiner Strasse hinaus Richtung B 41 ist in Arbeit.

Die Pläne des Stadtplanungsamtes fanden im PLUV eine breite Zustimmung, auch wenn Details unterschiedlich kommentiert wurden. Die einzige Fraktion, die das ganze Projekt Radewege Gensinger Strasse ablehnt ist die AfD.