Mulchen statt grooven

Als vor mehr als zwei Jahren im Stadtrat die fehlende (bis zum heutigen Tage schmerzlich vermisste) neue Fähre zum Huttental kritisiert und die Oberbürgermeisterin mit dem Vorwurf konfrontiert wurde, sie habe das zu verantworten, reagierte Dr. Kaster-Meurer mit dem spontanen Ausruf, “ich weiß nicht, wie das Boot in meinen Haushalt gekommen ist”. Wesentlich umfassender ist das Wissen der Oberbürgermeisterin darüber, wie sie zum Vorsitz im Landwirtschaftsausschuß kam.

Dieses Gremium beschäftigt sich abweichend von seinem Namen schwerpunktmäßig mit der Sanierung und dem Ausbau von Wirtschaftswegen. Tiefbauprojekten also. War aber über Jahrzehnte beim Ordnungsamt angesiedelt. Vielleicht, weil man Bauern und Winzer so nahe wie möglich an der städtischen Kontrollinstanz haben wollte. Jedenfalls, so erklärte es Dr. Kaster-Meurer gestern in der Sitzung, habe der thematische Schwerpunkt dazu geführt, dass nach der Kommunalwahl 2019 eine Neuzuordnung vorgenommen worden sei.

Den Landwirtschaftsausschuss losgelöst vom Ordnungsamt und raus aus dem Dezernat Schlosser hin zum Stadtbauamt und damit dem Dezernat der Oberbürgermeisterin. Und so konnte Markus Schlosser am späten gestrigen Nachmittag auf dem Kornmarkt Rick Cheyenne genießen (siehe gesonderter Bericht in der heutigen Ausgabe). Und Dr. Heike Kaster-Meurer durfte bis 20.38 Uhr den Vorsitz im Landwirtschaftsausschuss ausüben. Samt ausführlicher Aussprache über die Durchführung von Mulcharbeiten im Stadtbezirk Bad Münster.