Leserbrief des Kay Maleton: Totgesagte leben länger

Leserbrief von
Kay Maleton

Mittlerweile besuchten über 10.000 Besucher das Freibad Bosenheim. Am letzten Samstag wurde sogar mit 700 die Besucherzahl im Salinental übertroffen. Kein Wunder, denn das Bad präsentiert sich aufgeräumt, sauber und familienfreundlich. Die Badeaufsicht erfolgt freundlich und sympathisch, aber wenn nötig mit der notwendigen Strenge und Konsequenz. Somit trotzt dieses Bad auch noch nach 80 Jahren jeglicher negativen Zustandsdarstellung und Schließungsabsicht. Damit bin ich mir sicher, dass bei weiterhin guter Pflege und dem notwendigen Fachwissen dieses Bad mich noch überleben wird und das ist auch gut so.

Den Gegnern im Stadtrat empfehle ich daher es sich gut zu überlegen, ob man im Vergleich zu den Millionenausgaben für Bäderhaus und crucenia therme wegen 150.000 € diesem familienfreundlichen Kleinod der Daseinsfürsorge den Garaus machen will. Geht es Ihnen wirklich um diesen vergleichsweise geringen Betrag oder ist es eher die übernommene, gekränkte Eitelkeit Ihrer Vorgänger, die sich in den letzten 40 Jahren an der Schließung des Bades die Zähne ausgebissen haben? Wollen Sie wirklich gegen einen kleinen Stadtteil einen jahrelangen Prozess führen?

Vielleicht sollten Sie abschließend noch folgendes wissen: Im Jahre 1937 wurde das Kuratorium der Stiftung „Kleinkinderschule-Bosenheim“ zur Auflösung gezwungen, und das Stiftungsvermögen musste auf die Gemeinde übertragen werden. Mit diesem Vermögen finanzierte die Gemeinde im Nachgang den Schwimmbadbau. Deshalb ist es auch unter diesen Gesichtspunkten erfreulich, dass trotz dieser rechtswidrigen Enteignung das eingesetzte Vermögen bis heute den Kindern und somit weiterhin dem ursprünglichen Stiftungszwecke zugute kommt.

Kay Maleton ist ehrenamtlich als stellvertretender Bosenheimer Ortsvorsteher und für die Faire Liste u.a. im Finanzausschuss des Stadtrates tätig