Verstärkte Einbahnstrassenleugnung wegen Sperrung der Viktoriastrasse

Gestern Mittag muss es ganz knapp ausgegangen sein. Die Anwohnerin, die den Beinahe-Zusammenstoß beobachtete, war noch am Nachmittag über das Gesehene aufgewühlt. “Der hat sogar noch gehupt und ist dann über den Gehweg weggerast”, ärgert sich Augenzeugin im Gespräch mit der Redaktion dieser Seite. Ein schwarzer SUV war aus der Eichstrasse von der Mühlenstrasse kommend Richtung Westen in die Kilianstrasse abgebogen.

Und wäre dort nach wenigen Metern auf einen weissen Kleinwagen geknallt, wenn der nicht eine Vollbremsung hingelegt hätte. Zur Belohnung für seine schnelle und besonnene Reaktion wurde dessen Fahrerin von dem SUV frech angehupt. Kurz nach dem Gespräch mit der Anwohnerin steht unser Fotograf noch gedankenverloren an der Ecke Eich- und Kilianstrasse. Als es wieder passiert:

Ein roter Kleinwagen biegt entgegen der Einbahnstrasse ab und rast Richtung Wilhelmstrasse. Wegen der hohen Beschleunigung bricht das Kfz nach links aus und touchiert den südlichen Gehweg. Dort ging zum Glück niemand. Gestern. Aber aufgrund der Vielzahl der Fälle und der leider vollkommen unerlassenen Kontrolle ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es kracht.

Warum das hart erarbeitete Geld der Steuerzahler*Innen für den Kauf und das Aufstellen mobiler Verkehrszeichen (wie der beiden “Spardosen” links und rechts der Kilianstrasse in Höhe der Stadtwerke-Zentrale) zum Fenster rausgeworfen wird, wenn niemand die Nichtbeachtung der Schilder kontrolliert, konnte noch kein Verantwortlicher stringent und glaubwürdig erklären.

Die Anwohnerin hat gestern eine erhebliche Zunahme der Fälle von Einbahnstrassenleugnung beobachtet. Ihre Erklärung: “das ist jetzt hier der Umweg für alle, die wegen der Sperrung nicht mehr durch die Viktoriastrasse fahren können”. Hätte man sich eigentlich denken können. Und einen Kontrolltag einrichten.