Löschzug Ost der Feuerwehr praktiziert echte Partnerschaft

Wo Menschen zusammenwirken, gibt es Reibungen. Da heisst es dann im Interesse der Aufgabe auch mal zurückzustecken. Das fällt keinem leicht. Aber alle können einen Beitrag dazu leisten, es den anderen leichter zu machen. Durch gute Führung. Durch Sachorientierung. Und durch persönliches Engagement oder Opfer. Beim Löschzug Ost der Freiwilligen Feuerwehr funktioniert das. Was nicht selbstverständlich ist. Denn die Truppe ist die einzige im ganzen Landkreis, die sich aus Mitgliedern dreier Stadtbezirke zusammensetzt:

Kräfte aus Ippesheim, Bosenheim und Planig arbeiten hier Seite an Seite. Von der Erkenntnis geleitet: gemeinsam sind wir stark. Und so wird sich gegenseitig geholfen, wenn dies sachdienlich ist. In diesen Tagen führt dies konkret dazu, dass das Planiger Feuerwehrauto samt Anhänger in einer Bosenheimer Scheune steht. Und der Bosenheimer Einsatzwagen Unterkunft in Planig erhalten hat. “Hä?” werden jetzt Aussenstehende fragen. Zu recht. Und hier eine überzeugende Antwort erhalten:

Peter Steinbrecher (hier bei der Sitzung des Planiger Ortsbeirates am Montag dieser Woche) ist der Zugführfer des Löschzuges Ost.

Das Grundstück, auf dem sich das Planiger Gerätehaus befindet, ist diese Woche durch Tiefbauarbeiten blockiert. Das Feuerwehrfahrzeug kann dort nicht abgestellt werden, solange der Boden aufgerissen ist. Ein anderer Standplatz ist selbst im noch ländlich geprägten Planig wegen der Grösse des Fahrzeugs nicht so einfach zu finden. Und das Abstellen auf dem Feuerwehr-Gelände in der Innenstadt hätte eine bedeutende Verschlechterung der Einsatzgeschwindigkeit bedeutet. Also wurde löschzugintern eine kameradschaftliche Lösung erarbeitet.

Das grosse Planiger Einsatzfahrzeug wird in der ausreichend dimensionierten Scheune eines Bosenheimer Feuerwehrmannes untergestellt. Und damit die Planiger in diesen Tagen nicht ganz auf ein Einsatzauto mit Sofortlöschkapazität verzichten müssen, wurde im Gegenzug das kleinere Bosenheimer Fahrzeug in Planig abgestellt (wo es wegen seiner geringeren Höhe pp anders als das größere einen geeigneten Stellplatz fand). So geht Team-Work!